Familie:Kind kifft: Totschweigen ist die falsche Strategie

Hamburg (dpa/tmn) - Wegschauen, nichts sagen oder das Kind in Schutz nehmen: All das sind schlechte Strategien, wenn Eltern Sohn oder Tochter beim Kiffen erwischen oder davon erfahren.

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Hamburg (dpa/tmn) - Wegschauen, nichts sagen oder das Kind in Schutz nehmen: All das sind schlechte Strategien, wenn Eltern Sohn oder Tochter beim Kiffen erwischen oder davon erfahren.

Es gehe nicht darum, sein Kind zu belehren oder zu beschimpfen, erklärt Prof. Rainer Thomasius, Ärztlicher Leiter der Suchtabteilung für Kinder und Jugendliche am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Eltern sollten mit ihren Kindern aber so reden, dass den Jugendlichen auf einer emotionalen Ebene klar wird, wie besorgt sie sind. Mutter und Vater sollten nicht locker lassen und immer wieder nachfragen: „Wieso machst du das?“

Antworten wie „Weil es die anderen auch machen“ sollte man nicht stehen lassen - sondern gemeinsam mit dem Kind überlegen: In welchen Situationen verhält es sich so, mit welchen Menschen kifft es warum?

Kriegen Eltern mit, dass das Kind weiter kifft, suchen sie am besten Hilfe in einer Suchtberatungsstelle. Dort können sie sich Tipps einholen, wie sie besser an ihr Kind herankommen. Oft gelingt es dann auch, dass sich die Jugendlichen selbst in der Beratung vorstellen, erläutert Thomasius in der Zeitschrift „Brigitte woman“ (Ausgabe 09/2018).

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