Familie:Bei veganer Ernährung fehlen Kindern Nährstoffe

Bonn (dpa/tmn) - Mehrere Lebensmittelskandale in der jüngeren Vergangenheit haben dafür gesorgt, dass einige Menschen auf tierische Produkte gänzlich verzichten. Bei Kleinkindern kann diese Ernährungsweise jedoch zu einem Nährstoffmangel führen.

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Bonn (dpa/tmn) - Mehrere Lebensmittelskandale in der jüngeren Vergangenheit haben dafür gesorgt, dass einige Menschen auf tierische Produkte gänzlich verzichten. Bei Kleinkindern kann diese Ernährungsweise jedoch zu einem Nährstoffmangel führen.

Eine vegane Ernährung ist für Kleinkinder und Säuglinge nicht zu empfehlen. „Bei einer rein pflanzlichen Ernährung ganz ohne tierische Lebensmittel werden kleine Kinder nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt“, erklärt Wolfram Hartmann, Kinder- und Jugendarzt im Netzwerk „Gesund ins Leben“. Die Initiative wird vom Bundesernährungsministerium gefördert.

Eine vegane Ernährung führt häufig zu einem Mangel an Eiweiß, Eisen, Calcium, Jod und Zink. Auch an B-Vitaminen, Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren fehlt es. Das kann das Wachstum und die Entwicklung des Kindes stören. Besser als eine vegane Ernährung ist eine vegetarische Lebensweise, bei der auch Milch, Milchprodukte und Eier vorgesehen sind.

Entscheiden sich Eltern dennoch für eine vegane Ernährung, sollten sie sich unbedingt ärztlich beraten lassen und ihrem Kind wichtige Nährstoffe zur Ergänzung geben. „Das Risiko eines Nährstoffmangels ist besonders bei einer sehr einseitigen Ernährung groß“, sagt Hartmann.

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