Umgang mit Geld:Erben für alle

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Eine schöne Aussicht? Haben nicht alle. (Foto: imago stock&people/imago/Ikon Images)

Niemand will in Deutschland zugeben, zur Oberschicht zu gehören - auch unsere Autorin nicht. Und trotzdem weiß sie, dass sie vom Erbe ihrer Eltern und der sozialen Ungleichheit profitiert. Ein paar Ideen für eine gerechtere Welt.

Essay von Barbara Vorsamer

"I hob da wos übawiesn", brummte mein Vater ins Telefon, und das war soweit nichts Besonderes. Mein Vater ist niemand, der Geldscheine zu Schmetterlingen faltet und in einen Blumenstrauß steckt. Seine Geburtstagsgeschenke trudeln über BIC und IBAN zu mir rüber, meistens ein paar Hundert Euro, für die ich mir dann neue Schuhe kaufe oder in den Urlaub fahre. In diesem Jahr allerdings waren es 5000 Euro. Krass. Viel. Geld. So viel Geld, dass meine auf dem Kontoauszug direkt darunter stehende Gehaltsüberweisung von der Süddeutschen Zeitung fast putzig aussah und ich mich fragte, ob ich, statt zu arbeiten, künftig einfach alle drei Monate Geburtstag feiern sollte.

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