Stuttgart:„Allee des Jahres“ erstmals in Baden-Württemberg

Wernau (dpa/lsw) - Eine von jungen Ahornbäumen gesäumte Straße von Wernau bei Stuttgart Richtung Süden ist vom Umweltverband BUND zur "Allee des Jahres" erklärt worden. Die geschwungene Straße L1207 ist rund 1,5 Kilometer lang. Sie trägt den Namen Millennium-Allee, weil der Obst- und Gartenbauverein Wernau die 160 Bäume einst zum Jahrtausendwechsel entlang der Landstraße angepflanzt hat. Eine Jury kürt alljährlich am 20. Oktober anhand eines Fotowettbewerbs eine Straße zur "Allee des Jahres". BUND, die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und die Arbeitsgemeinschaft Deutsche Alleenstraße nutzen seit 2008 den "Tag der Allee", um auf Gefährdungen für Allee-Bäume aufmerksam zu machen.

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Wernau (dpa/lsw) - Eine von jungen Ahornbäumen gesäumte Straße von Wernau bei Stuttgart Richtung Süden ist vom Umweltverband BUND zur „Allee des Jahres“ erklärt worden. Die geschwungene Straße L1207 ist rund 1,5 Kilometer lang. Sie trägt den Namen Millennium-Allee, weil der Obst- und Gartenbauverein Wernau die 160 Bäume einst zum Jahrtausendwechsel entlang der Landstraße angepflanzt hat. Eine Jury kürt alljährlich am 20. Oktober anhand eines Fotowettbewerbs eine Straße zur „Allee des Jahres“. BUND, die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und die Arbeitsgemeinschaft Deutsche Alleenstraße nutzen seit 2008 den „Tag der Allee“, um auf Gefährdungen für Allee-Bäume aufmerksam zu machen.

Die Auszeichnung geht erstmals nach Baden-Württemberg. Die prächtigsten Alleen sind anderswo zu finden, vor allem in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern oder Sachsen-Anhalt. Hier stehen laut BUND noch etwa 15 000 Kilometer Alleen - mehr als die Hälfte der gesamten Alleenkilometer in Deutschland. Bedroht sind die Alleen demnach vor allem durch Straßenbau: Alleebäume werden gefällt, etwa für Verbreiterungen, und es werden keine neuen gepflanzt. Vielfach würden Alleebäume auch aus Sicherheitsgründen gefällt, um Unfallschwerpunkte zu entschärfen. Straßennah seien Alleebäume auch besonders durch Dieselruß oder Streusalz bedroht.

Der zweite Preis geht nach Varel in Niedersachsen. Mystisch und geheimnisvoll wirkt eine Allee dort aus mehr als 100 Jahre alten, dicht stehenden Eichen. Mit ihren tiefreichenden Wurzeln würden die Bäume zur Stabilität der 2400 Meter langen, dammartig angelegten gepflasterten Moorstraße beitragen. Der dritte Preis wurde dem Foto einer Linden-Allee bei Campow am Ostufer des Ratzeburger Sees in Mecklenburg-Vorpommern zugesprochen. Die Linden sind 125 Jahre alt.

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