Adel Tawil hockt auf dem Boden und bekommt kaum Luft. Sein rechter Fuß ist vor das linke Knie geklemmt, sein Oberkörper um neunzig Grad in die Gegenrichtung gespannt. Schweiß rinnt ihm von der Nasenspitze in den dunklen Bart hinein. Das liegt nicht nur am Drehsitz: Zehn UV-Strahler heizen den kleinen Raum für die Hot-Yoga-Stunde auf 39 Grad. Der Lehrer bittet seine sieben Schüler, tief in den Solarplexus zu atmen: "Hier sitzt die Ich-Kraft." Adel Tawil kneift die Augen zusammen und stöhnt.
Kolumne: Meine Leidenschaft:"Ich mag das leicht Wahnsinnige am Hot Yoga"
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Alternativprogramm zur Bühne: Morgens setzt sich der Sänger Adel Tawil am liebsten in einen brütend heißen Raum und verknotet seinen Körper. Warum er sich das antut? Zur Entspannung.
Von Jan Stremmel
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