KI und Urheberrecht:Mehr Alarm geht kaum

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Es gibt bestehende Gesetze, die auch schon gültig sind. Das schert nur niemanden. (Foto: Collage:Chrstian Tönsmann/Foto: iStock/Getty Images)

Bei der Urheberrechtskonferenz in Berlin dominierte ein Kampfgeist, der künstlichen Intelligenz Widerstand zu leisten.

Von Andrian Kreye

Es war schon ein Kunststück der Initiative Urheberrecht, ihre 11. Konferenz zum Thema in der Berliner Akademie der Künste so zu choreografieren, dass ein Tag der Leidenschaften, Wutausbrüche und Kampfgeister daraus wurde. Allerdings ist derzeit auch Großalarm. Für ein so fragiles Konstrukt wie das Urheberrecht, das die Freiheit, Identität und wirtschaftliche Grundlage der Kultur in all ihren Formen mit einem hochkomplexen Regelwerk garantiert, bedeutet generative künstliche Intelligenz den Ernstfall. Diese Programme können Texte, Bilder, Videos und Musik ohne menschliche Hilfe produzieren, die mit den Werken der Menschen schon oder demnächst konkurrieren können. Vor allem aber lernen diese Maschinen all diese Formen von dem, was Menschen zuvor geschaffen haben. Das Urheberrecht ist für die Ingenieure im Silicon Valley dabei nur ein lästiger Kollateralschaden.

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