"Auf See" von Theresia Enzensberger:"Was ist denn eigentlich der Weltuntergang?"

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Theresia Enzensberger ist 1986 in München geboren. 2014 hat sie das Magazin "Block" gegründet, 2017 debütierte sie mit dem Roman "Blaupause". (Foto: Charles Yunck/imago images)

Theresia Enzensberger hat einen Roman über den gesellschaftlichen Zusammenbruch geschrieben. Ein Gespräch über das Katastrophenbewusstsein der Gegenwart und die Sehnsucht danach, ganz neu anzufangen.

Interview von Marlene Knobloch

"Auf See" heißt Theresia Enzensbergers zweiter Roman, der vor wenigen Tagen gleich für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde. Die 35-jährige Schriftstellerin düstert darin klug und schaurig in Richtung einer Zukunft, in der sich die Schere aus Arm und Reich so weit gespreizt hat, dass Berlin zerrissen ist: Zeltstädte im Tiergarten, alleinerziehende Frauen schlafen in Autos, und eine reiche, hysterische Elite verklärt die Künstlerin Helena zu einem modernen Orakel. Die zweite Hauptfigur Yada wächst auf einer künstlichen Insel in der Ostsee auf. Dorthin hat sie ihr Vater, Gründer jenes Inselstaats, gebracht, um sich vor dem angeblichen Weltuntergang zu retten. Alles Sci-Fi oder lauert darin angesichts jüngerer Atomknopf-Drohungen eine apokalyptische Ahnung?

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