Pandemie und Rhetorik:Wo sind die großen Redner geblieben?

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So ging das mal: eisige Worte und klare Botschaft von Bundeskanzler Helmut Schmidt bei seiner Fernsehansprache am 5. September 1977. (Foto: Heinrich Sanden/dpa)

Zur Politik gehörte mal die Kunst, Menschen mitzureißen, zu überzeugen, sich verantwortlich zu fühlen - Helmut Schmidt konnte das. Heute scheint die Politik wie auf den Mund gefallen. In der Krise klärt sie nicht auf, sondern stiehlt sich aus der Zuständigkeit.

Von Jörg Häntzschel

In Frank Capras Film "Mr. Smith Goes to Washington" wird ein idealistischer Pfadfinder zum Senator und rüttelt das Washingtoner Establishment mit einer fulminanten 24-Stunden-Rede auf. Das muss der Traum sein, mit dem jede Politiker-Karriere beginnt, so stellte man es sich immer vor.

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