Philipp Felsch: "Der Philosoph - Habermas und wir":Der letzte Idealist

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Im August 1981 im Arbeitszimmer seines Hauses in Starnberg. (Foto: Roland Witschel/picture-alliance/ dpa)

Philipp Felsch besucht Jürgen Habermas, um ihn als Zentralgestirn der deutschen Debattengeschichte zu porträtieren. Er trifft einen bestürzend desillusionierten Beobachter unserer Gegenwart.

Von Jens-Christian Rabe

So hat noch kein Buch über Jürgen Habermas begonnen. Im Stil eines großen amerikanischen Magazin-Porträts, wie man sie etwa im New Yorker findet, beginnt der Berliner Kulturhistoriker Philipp Felsch sein Werk über den berühmtesten lebenden Philosophen und Soziologen deutscher Sprache. Drehbuchhaft, anschaulich - und der Porträtierende ist auch sofort selbst im Spiel: "In den vierzig Minuten, die die Fahrt vom Münchner Hauptbahnhof gedauert hat, scheine ich nach Long Island gelangt zu sein. Der modernistische Bungalow, der einen bewaldeten Abhang überblickt, würde besser in die Hamptons als nach Oberbayern passen; in seinen Chinos und fabrikneuen Reeboks kommt mir der Hausherr wie ein Amerikaner vor. Trotz seines Alters macht Jürgen Habermas einen schlanken, beweglichen Eindruck. Ich kann nicht verhehlen, dass ich ihm mit Ehrfurcht gegenübertrete."

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