Filmbranche:Wir sind die Sekte

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Sie sind die Sieger des Oscars-Abends 2023: Links Michelle Yeoh, die beste Hauptdarstellerin, in der Mitte hinten Ke Huy Quan, der beste Nebendarsteller, und rechts Jamie Lee Curtis, die für ihre Nebenrolle in dem Film ausgezeichnet wurde. (Foto: Chris Pizzello/Invision/AP)

Neun Oscars, 18 Nominierungen: Das junge Indie-Studio A24 ist der große Gewinner der Oscarnacht. Mit "Everything Everywhere All At Once" ist ihm etwas ganz und gar Unwahrscheinliches gelungen.

Von Philipp Bovermann

Reden wir nicht darum herum: Das Ding sieht aus wie ein Sexspielzeug, ein Butt-Plug. "Rechnungsprüfer des Monats" steht auf einer daran angebrachten Plakette, die Trophäe steht auf einem Schreibtisch in der US-Steuerbehörde, aber ihre Form erinnert schwer an etwas, das man sich in den Hintern steckt - und genau das versuchen die beiden Kämpfenden, die sich eben noch gegenseitig mit Kung Fu-Kicks eingedeckt haben, nun tatsächlich. Das Multiversum steht auf dem Spiel, die zum Kampf nötigen Fähigkeiten von Schwarzgürtel-Versionen seiner selbst in anderen Universen kann aber nur anzapfen, wer etwas ganz und gar Unwahrscheinliches tut. Sich mitten im Gefecht eine Steuerprüfer-Trophäe einzuführen, zum Beispiel.

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