"Mitläufer" am Residenztheater:War hier was?

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Warten auf eine Absolution, die nicht kommt: Steffen Höld, Michael Goldberg, Max Mayer als "Mitläufer", Claudia Golling als sie selbst. (Foto: Sandra Then/Residenztheater)

Das Münchner Residenztheater blickt in dem Doku-Stück "Mitläufer" von Noam Brusilovsky in seine eigene Vergangenheit während der NS-Zeit. Überfällig, aber etwas brav.

Von Christiane Lutz

Die Vergangenheit zieht lange Schatten. Die kleinen Eisenbuchstaben am vorderen Bühnenrand schreiben "Bayerisches Staatsschauspiel" und werfen überdimensionierte schwarze Schatten auf die Bühne. "Was geschieht uns? Wo stehen wir?" fragte Curt Langenbeck, Chefdramaturg eben dieses Staatsschauspiels in den späten 30er-Jahren. Wo stehen wir, beziehungsweise: Wo standen jene, die dieses Theater damals prägten? Die kurze Antwort: gar nicht so leicht auszumachen. Der Dienstwagen jedenfalls, vom Gauleiter an den damaligen Intendanten Alexander Golling gegeben, sei ja gar nicht wirklich ein Geschenk gewesen, nur Ausdruck dessen Begeisterung für die Arbeit des Theatermachers.

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