Hermann Hesse ist ein Autor für manche Lebensstufen. In der Pubertät leitet er den Leser dazu an, in den eigenen Verwirrungen das Spurenelement des Eigensinns zu erkennen; mit fünfzig lässt man sich von ihm illusionsfrei erklären, warum man gut daran tut, sich, obwohl viel dafür spräche, lieber doch nicht mit dem Rasiermesser den Hals zu durchtrennen.
Krieg und Debatte:Freunde, nicht diese Töne
Lesezeit: 5 min
Hermann Hesse in einem offenen Brief zu Weltkriegsbeginn 1914: "O Freunde, nicht diese Töne." (undatiertes Bild)
(Foto: dpa)In vernunftgeprägten Zeiten hätte man Kritik geübt an dem offenen Brief, der in der Emma erschienen ist. Stattdessen werden seine Schreiber geschmäht und verächtlich gemacht. Zur Mobilmachung in Deutschland in Zeiten der Hysterie.
Von Hilmar Klute
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Liebe und Partnerschaft
»Was, du bist Single?«
Sommerferien
Warum tun wir uns den Urlaub mit Kindern eigentlich an?
Covid-Impfung
Die Nebenwirkungen der Covid-Impfstoffe
Liebe und Partnerschaft
»Die ersten zehn Worte sind entscheidend«
"Herr der Ringe" vs. "Game of Thrones"
Wenn man eine Milliarde in eine Serie steckt, braucht man keine Filmemacher mehr