"Götterdämmerung" an der Staatsoper Stuttgart:Vollendet

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"Götterdämmerung" an der Staatsoper Stuttgart: Liebe, von Politik initiiert, dominiert und instrumentalisiert: Siegfried (Daniel Kirch) und Gutrune (Esther Dierkes) im Plenarsaal.

Liebe, von Politik initiiert, dominiert und instrumentalisiert: Siegfried (Daniel Kirch) und Gutrune (Esther Dierkes) im Plenarsaal.

(Foto: Matthias Baus)

Mit einer eigenwillig bunten Inszenierung der "Götterdämmerung" schließt Marco Štorman Wagners "Ring" an der Staatsoper Stuttgart ab.

Von Egbert Tholl

Zu Beginn des zweiten Aufzugs von Richard Wagners "Götterdämmerung" sucht der Nibelung Alberich seinen Sohn Hagen heim. Er gemahnt ihn an den Auftrag, den Ring zu erlangen und mit diesem alle Macht. Der Ring steckt zu diesem Zeitpunkt an Siegfrieds Finger, also muss Siegfried weg. Nun, in der Neuinszenierung der "Götterdämmerung" an der Staatsoper Stuttgart, wird diese Szene zu einem grandiosen Kabinettstück. Denn Alberich ist in Hagens Kopf. Hagen, der überwältigende Patrick Zielke, ist an einem Tisch in dem heruntergekommenen Plenarsaal, der hier die Gibichungen-Halle darstellt, eingeschlafen. Der Beginn der Szene, das berühmte "Schläfst du, Hagen, mein Sohn?", erklingt wie aus einem fernen Albtraum.

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