Männlichkeitsideal:Er kann doch nichts dafür

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Immer stark und knallhart drauf sein, niemals Hilfe annehmen - ein Männlichkeitsbild der Vergangenheit? (Foto: Simone Pellegrini/ Unsplash)

Der Begriff "toxische Männlichkeit" beschrieb lange ein Verhalten, das letztlich dem Mann selbst schadet. Heute wird der Begriff verwendet, als sei es eine Krankheit, für die man nichts kann. Das ist brandgefährlich.

Von Nicolas Freund

Toxische Männlichkeit macht echt aggressiv. Immer knallhart drauf sein, nie um Hilfe bitten oder zum Arzt gehen, keine Emotionen außer Wut zeigen, stets beweisen, dass man ganz sicher nicht schwul ist - wen würde das nicht so richtig sauer machen? Luke Burns, Autor des amerikanischen Magazins The New Yorker, hat toxische Männlichkeit sogar so wütend gemacht, dass er in einem Artikel drohte, jeden seiner Freunde zu verprügeln, der Anzeichen von toxischem Verhalten zeige. "Echte Männer hassen toxische Männlichkeit."

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