Filmporträt über Lars Eidinger:Ego-Shooter mit Gefühl

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Filmporträt über Lars Eidinger: Lars Eidinger sammelt sich in seiner Garderobe vor der Salzburger "Jedermann"-Premiere.

Lars Eidinger sammelt sich in seiner Garderobe vor der Salzburger "Jedermann"-Premiere.

(Foto: Reiner Holzemer Film)

Der Schauspieler Lars Eidinger polarisiert. In der Dokumentation "Lars Eidinger - Sein oder nicht sein" spielt er nun die Rolle seines Lebens.

Von Christine Dössel

Seine Abschlussrolle an der Berliner Schauspielschule Ernst Busch hat Lars Eidinger sich selbst erarbeitet. Er entschied sich für Franz Moor, die Kanaille aus Schillers "Die Räuber": den Monolog, in dem dieser überlegt, wie er den Vater umbringen könnte. Eidinger setzte sich stumm in einen Sessel, neben sich einen Riesenberg aus Bonbonpapier, und lutschte erst mal einen Drops, während er in Gedanken mögliche Todesarten durchspielte. Das dauerte. Nach einer gefühlten Ewigkeit zerbiss er schließlich den Bonbon und kam mit dem ersten Satz: "Es dauert mir zu lange ..." (2. Akt, 1. Szene). Womit er gleich mal einen Lacher hatte - und die Sympathien. Ein Schauspiellehrer von damals sagt: "Der Lars hat sich die Figur erlutscht."

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