Kassel (dpa) - Umstritten, aber erfolgreich startet die documenta am (heutigen) Sonntag in Kassel in ihre zweite Halbzeit. Nach den ersten 50 Tagen der weltweit bedeutendsten Ausstellung für zeitgenössische Kunst in Nordhessen zogen die Veranstalter eine positive Bilanz: 445 000 Besucher seien bisher gekommen, 17 Prozent mehr als bei der Halbzeit der vergangenen documenta im Jahr 2012.
Dabei gab es in den vergangenen Wochen einige negative Beurteilungen der Ausstellung. "Die Leute scheinen zu kommen trotz massiver negativer Kritik", sagt der Kasseler Kunstwissenschaftler Harald Kimpel. Der 67-Jährige ist langjähriger Beobachter der Ausstellung. Er spricht von einer "Mitleidsdocumenta", bei der einem "die Traumata von Menschen aus aller Welt kommentarlos vor die Füße geworfen werden".
Die documenta in Kassel startete am 10. Juni und geht noch bis zum 17. September. Mehr als 160 Künstler zeigen an 30 Standorten ihre Werke. An zweiten Standort Athen ist die documenta bereits zu Ende.