Putins aggressiver Nationalismus:Russische Seele - das Ende eines Mythos

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Kinder bei einer Zeremonie der "Jungen Pioniere" auf dem Roten Platz in Moskau, Mai 2022. (Foto: NATALIA KOLESNIKOVA/AFP)

Gehorsamkeitskult, traditioneller Volksglaube, orthodoxes Christentum, Opfergefühle und Rettungsfantasien: Über ein Denken, das den Krieg gegen die Ukraine ermöglicht.

Gastbeitrag von Alexander Estis

Die Fassungslosigkeit, in die uns das Kriegsgeschehen in der Ukraine auch noch heute versetzt, da der Angriff Russlands ein halbes Jahr andauert, lässt beständig nach Antworten auf die Frage suchen, wie solches Grauen in heutiger Zeit, inmitten der westlichen Zivilisation, überhaupt entstehen kann. Hierzulande mühen sich Analysten dabei an der mentalen Veranlagung, der Kultur, der Literatur, der Sprache der Russen ab. Mit Vorliebe aber am - früher bestaunten, heute verteufelten - diffusen und fantasmatischen Faszinosum der "russischen Seele".

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SZ PlusExklusivJürgen Habermas zur Ukraine - 22 aus 22
:Krieg und Empörung

Schriller Ton, moralische Erpressung: Zum Meinungskampf zwischen ehemaligen Pazifisten, einer schockierten Öffentlichkeit und einem abwägenden Bundeskanzler nach dem Überfall auf die Ukraine.

Gastbeitrag von Jürgen Habermas

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