Israelische Autorin zum Nahost-Krieg:Ist da jemand?

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"Viele Linke sind ihrer eigenen Selbstgerechtigkeit verfallen und pfeifen auf den Humanismus, der auf ihrer Fahne prangt": Julia Fermentto-Tzaisler (Foto: Ziv Berkovich)

Humanismus, Feminismus, Liberalismus: Linke Werte waren meine geistige Heimat. Doch meine Freunde haben sie verraten. Ein Gastbeitrag der israelischen PEN-Gründerin.

Gastbeitrag von Julia Fermentto-Tzaisler

Viele Menschen haben im letzten Monat auf grausame, teuflische und unverzeihliche Weise ihr Zuhause verloren. Für andere ist zwar die physische Bleibe unversehrt, aber das ideologische und geistige Zuhause wurde zertrümmert. Diese Heimat, der feste Boden, auf dem ich einst stand, waren für mich die Ideen und Werte, die mir den Weg wiesen: Humanismus, Feminismus und Liberalismus, kurz: die Linke. Dieses Haus wurde am 7. Oktober schwer getroffen, und seither wird es von vielen in Israel und in der ganzen Welt weiter zertrümmert - seine Türen aus den Angeln gehoben, seine Fenster zerbrochen.

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