Favoriten der Woche:Triggerwarnungen

Lesezeit: 5 min

Ein verstörender, ein wichtiger Film: "20 Tage in Mariupol", der diesjähriger Gewinner des Dokumentarfilm-Oscars, wird in Washington gezeigt. (Foto: Susan Walsh/AP)

Was Feuilletonisten gerade begeistert: Der Oscargewinner "20 Tage in Mariupol" über den Ukrainekrieg, Christos "Wrapped Leica" und die musikalische Verarbeitung von Schicksalsschlägen von John Smith.

Von Moritz Baumstieger, Jakob Biazza und Marc Hoch

Schockierende 91 Filmminuten: "20 Tage in Mariupol"

Über den Sinn und Unsinn von Triggerwarnungen, die Büchern, Podcasts, Filmen und Theaterstücken vorausgeschickt werden, um auf potenziell traumatisierende Inhalte hinzuweisen, ist in den vergangenen Monaten reichlich diskutiert worden, nicht selten in leicht spöttischem Ton. Wenn nun die ARD einem frisch mit einem Oscar prämierten Dokumentarfilm diese Worte voranstellt: "+++ HINWEIS: DER FILM GIBT ERSCHÜTTERNDE EINBLICKE IN DAS LEID DER BELAGERTEN ZIVILBEVÖLKERUNG, DIE AUF MANCHE ZUSCHAUENDE VERSTÖREND WIRKEN KÖNNEN. +++" - dann ist in diesem Fall aber nur eines fraglich: Wieso "manche"? Auf welche "Zuschauende" sollen die 91 Minuten, die der ukrainische Kriegsfotograf Mstyslav Chernov aus seinem Material zusammengeschnitten hat, bitte nicht verstörend wirken?

Zur SZ-Startseite

SZ PlusNeues Album von Justin Timberlake
:"Strebsam, zielorientiert, eigentlich ein Langweiler"

Justin Timberlake ist der ewige Kronprinz des Pop. Ein brillanter Entertainer. Aber richtig gute neue Musik will ihm nicht mehr gelingen.

Von Jakob Biazza

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: