Kurdistan-Drama "Im toten Winkel" im Kino:Geisterland 

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Zafer (Ahmet Varlı) mit seiner Tochter Melek (Çağla Yurga) in einer Szene des Films "Im toten Winkel". (Foto: MissingFilms)

Ayşe Polats "Im toten Winkel" macht aus dem verdrängten Trauma der kurdischen Bevölkerung in der Türkei einen multiperspektivischen Mystery-Thriller.

Von Sofia Glasl

Auf diesen Moment hat die deutsche Dokumentarfilmerin Simone hingearbeitet: Mit ihrem Kameramann ist sie in den Nordosten der Türkei gereist, um einen Film über die "Samstagsmütter" zu drehen - Frauen, deren Söhne spurlos verschwanden, vermutlich von der Regierung verhaftet und getötet. Viele von ihnen sind Kurdinnen, alle Oppositionelle. Seit Jahrzehnten demonstrieren sie jede Woche für die Aufklärung der Vermisstenanzeigen. Lange hat Simone gebraucht, um auch den Anwalt der Frauen vor die Kamera zu bekommen. Das Interview ist ein Sicherheitsrisiko für ihn.

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