Haus der Kulturen der Welt in Berlin:"Die koloniale Macht wirkt weiter"

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Der neue Mann am HKW: Bonaventure Soh Bejeng Ndikung. (Foto: Alexander Steffens)

Bonaventure Soh Bejeng Ndikung ist neuer Intendant des Hauses der Kulturen der Welt - und nicht unumstritten. Ein Interview über Kunst und Krieg, russischen Imperialismus und Israel.

Von Jörg Häntzschel

Er soll das Haus Kulturen der Welt (HKW) in die Zukunft führen: Der 1977 in Kamerun geborene, seit 1997 in Berlin lebende Kurator Bonaventure Soh Bejeng Ndikung übernimmt die Intendanz. Ndikung, der noch von der früheren Kulturstaatsministerin Monika Grütters berufen wurde, hat in Berlin Biotechnologie studiert, und dann als Kurator großer Ausstellungen gearbeitet, etwa bei der Documenta 14 und der Biennale von Venedig. 2009 gründete er den Kunstraum "Savvy Contemporary". Die Personalie ist nicht unumstritten, weil Ndikung wiederholt heftige Kritik an Israel geübt hat, unter anderem angesichts der Kämpfe zwischen israelischer Armee und Hamas im Sommer 2014. Ndikungs Vorgänger Bernd Scherer hatte das HKW seit 2006 zu einem international viel beachteten Thinktank globaler Gegenwart gemacht. Nach dem Programm zu urteilen, das Ndikung am Dienstag vorgestellt hat, legt er den Fokus eher auf nationale und regionale kulturelle Identitäten. Ein Gespräch.

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