Friedrich Merz und die Brandmauer:Der Mann mit den Schwefelhölzern

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Friedrich Merz' Sätze lassen immer wieder mal vermuten, dass er der modernen Gesellschaft und ihren Errungenschaften kaum etwas Positives abgewinnen kann. (Foto: Chris Emil Janssen/Imago)

Wird Friedrich Merz seit mehr als einer Woche absichtlich missverstanden - oder legen die Auftritte des CDU-Chefs seine wahren Denkmuster offen? Über das Zündeln als Mittel.

Von Hilmar Klute

Um der politischen Zündelei überführt zu werden, muss man in diesen Tagen kein ideologischer Pyrotechniker sein. Es reicht schon aus, eine Realität zu beschreiben, die niemand, der alle demokratischen Sinne beisammenhat, als Naturgesetz akzeptieren möchte. Friedrich Merz hat eine solche Beschreibung neulich im ZDF-Sommerinterview abgeliefert, als er sagte, das Zusammenwirken der CDU mit der AfD sei in manchen Landkreisen und Gemeinden bereits operative Wirklichkeit. Punkt. Aber danach hätte schon gerne noch etwas kommen dürfen. Etwas, das den Eindruck widerlegt, die Wirklichkeit legitimiere sich schon dadurch, dass die Lage halt so ist, wie sie ist.

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