Fernsehen - Mainz:Hinweise zu Gewaltfällen nach "Aktenzeichen XY...ungelöst"

Deutschland
Eine Projektion des Logos der Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" ist in einem Studio an einer Glasscheibe zu sehen. Foto: Matthias Balk/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Zu einer Reihe von Kriminalfällen aus Nordrhein-Westfalen, die die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" aufgegriffen hat, sind zahlreiche Anrufe eingegangen. Ein Sprecher der Kölner Polizei sagte am Donnerstag, nach der Sendung am Mittwochabend habe man zehn Hinweise von Zuschauern erhalten. "Einer davon ist ermittlungswürdig, die anderen prüfen wir noch." Das werde noch einige Zeit beanspruchen.

In Köln geht es um die Tötung eines 54-Jährigen auf offener Straße im Jahr 1992. Der Mann war aus dem Nichts von einem jungen kampfsporterfahrenen Täter angegriffen und totgetreten worden. Der Täter konnte bis heute nicht gefasst werden. Die Ermittler schließen Schwulenfeindlichkeit als Tatmotiv nicht aus.

In der ZDF-Sendung wurden auch zwei ältere Mordfälle in der Region Dortmund 1998 und 2020 vorgestellt. Bei der Dortmunder Polizei hieß es am Mittag, es seien mehr als 70 Anrufe eingegangen - von "unterschiedlicher Qualität". Eine Sprecherin sagte: "Die sofort erkennbare heiße Spur war nicht dabei."

In Dortmund war Ende August 2020 ein irakischer Kurde (37) über Tage ausspioniert und schließlich mit rund 40 Messerstichen ermordet worden. Dazu gab es nach der ZDF-Sendung 34 Hinweise aus der Bevölkerung.

Im März 1998 wurde die 84-jährige Anne Saußen in ihrer Wohnung in Bergkamen überfallen, auch sie überlebte die Tat nicht. Dazu wurden 37 Anrufe gezählt, so die Polizeisprecherin. Wie vielversprechend die Hinweise sind und ob sie zu neuen Ermittlungsansätzen führen, sei noch nicht klar.

In Düsseldorf überfielen im November vergangenen Jahres vier maskierte und bewaffnete Männer einen Discounter. Auch dieser ungeklärte Fall schaffte es am Mittwoch in die Sendung. Mehr als ein Dutzend Hinweise seien danach von Zuschauern eingegangen, sagte ein Polizeisprecher. Diese würden nun gesichtet und bewertet.

© dpa-infocom, dpa:211014-99-592427/4

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