Politisches Jugendbuch: Leider kein Held

Wie soll man neben Figuren wie dem Urgroßvater des Erzählers, genannt "Der Drachentöter", als Familiennachwuchs bestehen? Das St.-Georgs-Denkmal in Tiflis, Georgien. (Foto: Imago/Pond5 Images/xmicroscopex)

Was macht man als ganz normaler Jugendlicher, wenn die eigene Familie seit Generationen politische Helden hervorbringt? Alexandra Holmes' großartiger Jugendroman "Einfach mehr Luft".

Das Festessen zum 100. Geburtstag der Urgroßmutter ist ein großes Event in dieser gutbürgerlichen Familie. Die ganze, weit verzweigte Verwandtschaft erscheint. "Wie heißen noch schnell die ungarischen Cousins deines Onkels?, will mein Vater beim Hereingehen gar nicht wirklich wissen. - Tick, Trick und Track, meine Mutter hat es aufgegeben ihn zu briefen." Doch der 15-jährige Ben kennt sie alle, auch die erfolgreichen Juristen und Politiker, die ihm das Gefühl geben, in dieser Familie ein Versager zu sein.