Gundelfingen an der Donau:Unternehmen versteigert frühere Ostblock-Denkmäler

Gundelfingen (dpa/lsw) - Sechs monumentale Denkmäler aus dem früheren Ostblock werden heute im schwäbischen Gundelfingen versteigert. Der ehemalige Eigentümer einer dortigen Natursteinfabrik hatte die Stein- und Bronze-Skulpturen von Lenin, Stalin, Ernst Thälmann und anderen nach der Wende erworben. Der inzwischen verstorbene Unternehmer Josef Kurz wollte damals einen Skulpturenpark eröffnen. Sein Sohn will nun die verbliebenen sozialistischen Denkmäler bei einer weltweiten Internetauktion verkaufen, nachdem das Museumsprojekt schon lange gescheitert ist.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Gundelfingen (dpa/lsw) - Sechs monumentale Denkmäler aus dem früheren Ostblock werden heute im schwäbischen Gundelfingen versteigert. Der ehemalige Eigentümer einer dortigen Natursteinfabrik hatte die Stein- und Bronze-Skulpturen von Lenin, Stalin, Ernst Thälmann und anderen nach der Wende erworben. Der inzwischen verstorbene Unternehmer Josef Kurz wollte damals einen Skulpturenpark eröffnen. Sein Sohn will nun die verbliebenen sozialistischen Denkmäler bei einer weltweiten Internetauktion verkaufen, nachdem das Museumsprojekt schon lange gescheitert ist.

Die Versteigerung wird insbesondere in Dresden aufmerksam verfolgt. Denn das prominenteste Exponat ist ein Lenin-Monument, das zu DDR-Zeiten am Dresdner Hauptbahnhof stand und als „roter Bahnhofsvorsteher“ bekannt war. Nach der Initiative eines Linken-Stadtrats wird kontrovers darüber diskutiert, ob die sächsische Landeshauptstadt das Sowjetführer-Monument zurückholen soll.

Die Stadt hat mittlerweile aber klar gemacht, dass sie kein Geld für einen Ankauf des 80-Tonnen-Denkmals hat. Es soll mindestens 150 000 Euro bei der Auktion bringen. Selbst geschenkt würde Dresden das Denkmal nicht uneingeschränkt zurücknehmen. Es müssten auf jeden Fall erst mögliche Folgekosten geprüft werden, ehe die zwölf Meter hohe Skulptur wieder in Sachsen aufgestellt wird, sagte Dresdens Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Die Linke).

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: