Ausstellung Wolf Biermann:"Guten Tag ihr armen Stasischweine"

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Der Sänger Wolf Biermann 1976 bei einem Konzert in einer Basketballhalle in München. Im selben Jahr wurde er aus der DDR ausgebürgert. (Foto: Fritz Neuwirth/SZ Photo)

Das Deutsche Historische Museum Berlin widmet dem Liedermacher Wolf Biermann eine Ausstellung. Sie zeigt einen, der die Tektonik der DDR verschieben konnte.

Von Hilmar Klute

Es gibt eine frühe Ballade von Wolf Biermann, die in acht Strophen erläutert, warum die Stalinallee so heißt, wie sie heißt und weshalb der Wunsch, im Sozialismus die schönsten Straßen zu bauen, immer wieder an der Realität scheitert. Genauso, wie der Sozialismus, aber das konnte der Balladensänger damals nicht ahnen, an den von ihm selbst geschaffenen Realitäten scheitern musste. Am Schluss des Lieds zählt Biermann ein paar Gegenvorschläge auf, und fragt zum Ausklang in gespielter Biermannscher Zaghaftigkeit: "Dann baun wir uns 'ne Biermannstraße?"

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