Eröffnung der Filmfestspiele von Venedig:Basta, wir sind Italiener

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Das Vaterland ruft: Szene aus "Comandante". (Foto: Enrico De Luigi/dpa)

Das Festival in Venedig beginnt mit dem Weltkriegsdrama "Comandante" - in dem sich ein Kapitän der faschistischen Marine für die Seenotrettung ausspricht.

Von Susan Vahabzadeh

Der Vorlauf zur Eröffnung der Filmfestspiele in Venedig, die ihren achtzigsten Geburtstag begehen, war etwas mühselig. Erst einmal musste wegen des Streiks der Schauspieler in den USA kurzfristig ein neuer Eröffnungsfilm gefunden werden: "Challengers" mit Zendaya wurde zurückgezogen, nun gibt es stattdessen einen italienischen Film, "Comandante", über Salvatore Todaro, einen italienischen U-Boot-Kommandanten im Zweiten Weltkrieg. Dann hat auch noch ein Erdrutsch in Österreich die Bahnstrecke zum Brenner lahmgelegt. Die umweltbewussteren Festivalbesucher kennen jetzt kleine Bahnhöfe in Oberitalien, von denen sie vorher noch nie gehört hatten. Auch der Lido liegt in grauem Dauerregen. Und dann, ganz plötzlich, ein paar Stunden vor Beginn der Eröffnungszeremonie, klart der Himmel auf, die Sonne taucht den Festivalpalast in sanftes Licht, so als wollte das Universum kurz klarstellen, wie sehr es das Kino liebt, welche Stürme auch immer aufziehen mögen.

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