Damit man die Zeit ein wenig besser erfassen kann: Bei Gründung der Toten Hosen, 1982, war Helmut Schmidt noch einen Moment lang Bundeskanzler. Der Commodore 64 kam auf den Markt, und kurz darauf wurde das :-) erfunden. Punk wiederum war bereits in dieser seltsamen Grauzone unterwegs: einerseits schon noch frisch und geeignet, die Menschen beim Abendbrot zu verschrecken. Andererseits aber auch kurz nach der Geburt quasi schon wieder tot. Und mittendrin die Düsseldorfer, heute eine der größten Stadionrock-Formationen des Landes - und mit diesem Status womöglich sogar versöhnt. Das Jubiläum feiert die Band um Frontmann Campino, bürgerlich Andreas Frege, mit dem, was man in popkulturell gesegneteren Ländern wohl als "Anthology" bezeichnen würden: prägende Songs aus 40 Jahren, von denen einige wirklich extrem gut gealtert sind. Dazu ein paar neue Stücke, von denen man das womöglich nicht sagen wird. Aber wer weiß.
Campino zu 40 Jahre "Die Toten Hosen":"War in Ihrer Zeitung der Beitrag von Habermas zum Ukraine-Krieg?"
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"Darf ich mich als Düsseldorfer als Bayer verkleiden? Oder verletze ich Ihre Gefühle als Münchner, wenn ich das tue?" Sänger Campino.
(Foto: Tereza Mundolova co Shotview Artists)Sänger Campino über 40 Jahre "Die Toten Hosen", Krieg, Karneval, seine Probleme mit dem Gendern - und den Moment, in dem "Die Ärzte" den besseren Song hatten.
Interview von Jakob Biazza
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