NS-Zeit und Migranten:Das Erbe

Buchladen SHE SAID

Der Kredit für das Geschäft stammt zumindest nicht von den Vätern und Großvätern: Der queerfeministische Buchladen "She Said" in Berlin-Kreuzberg.

(Foto: Christian Jungeblodt/laif)

Die Besitzerin einer queer-feministischen Buchhandlung gerät in Erklärungsnot, weil ihre Vorfahren Nazis waren. Hätte sie das offenlegen müssen?

Von Sonja Zekri

Der erste Eindruck: Heuschrecken im Reagenzglas, genauer, ein Nichtevent in einer schwach frequentierten Nische des Netzes. Der zweite Eindruck: Vielleicht hat die Sache doch Krawallpotenzial? Der dritte: Bitte unbedingt keinen Krawall, dafür ist die Perspektive zu ungewohnt und das Erkenntnispotenzial zu vielversprechend. Es geht um - jetzt nicht abwinken! - das NS-Erbe und den Kulturbetrieb, aber noch viel mehr geht es um die ewig werdende deutsche Gegenwart.

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