Es sind Herzschlagtage, wie immer in Zeiten des Aufruhrs. Belarus, jahrzehntelang ein Symbol für gemächliche Unfreiheit, hat sich erhoben. Auf den Straßen dabei und seit Tagen fast ohne Schlaf: der belarussische Schriftsteller Viktor Martinowitsch, Jahrgang 1977. Er hat eine besondere Gabe. Sein Buch "Nacht" beschrieb eine stillgestellte Gesellschaft - lange vor dem Corona-Lockdown. Als nächstes erscheint auf Deutsch im Verlag Voland und Quist sein neues Werk: "Revolution".
Proteste in Belarus:"Wir begreifen erst jetzt, wie grausam der Staat ist"
Lesezeit: 5 min
Demonstranten am Wochenende vom 16. August in Minsk. Sie fordern den Rücktritt von Präsident Lukaschenko.
(Foto: Bloomberg)Der Schriftsteller Viktor Martinowitsch über die Proteste in seiner Heimat Belarus, die Rolle Putins und einen Präsidenten, der das Coronavirus als Psychose bezeichnet und sich nur noch mit Helikopter fortbewegt.
Interview von Sonja Zekri
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