Über "linke Identitätspolitik" und "Cancel Culture" gibt es gerade eine rege Debatte. Wolfgang Thierse macht sich Sorgen, dass "normale Leute" abgehängt würden. Gesine Schwan befürchtet, "linke Identitätspolitik" werde in "nackter Gewalt" enden. Andreas Rödder findet, linke Identitätspolitik sei die Mutter der Cancel Culture. Die Französin Caroline Fourest spricht in ihrem Buch "Generation beleidigt" von "linken Identitären" als "neuen Rassisten". In diese Debatte soll ich nun einsteigen. Als junge Schwarze Frau, die ein Buch über Rassismus geschrieben hat. Ich soll quasi die Antagonistin sein.
Alice Hasters über Gleichberechtigung:Die Wut ist berechtigt
Lesezeit: 5 Min.
Die Diskussion um Identitätspolitik und Cancel Culture wird immer aufgeregter. Versuch einer Klärung.
Gastbeitrag von Alice Hasters
Debattenkultur:Wider das Gift kollektiver Identität
Die Diskurse werden immer emotionaler, immer beleidigender. Wenn Empörung die Abwägung von Gründen ersetzt - dann zerstört das unsere Chance auf ein freies Miteinander. Es ist an der Zeit, an unseren Gemeinsamkeiten zu arbeiten.
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