Cancel Culture

Debattenkultur in München
:Wer darf was wozu sagen?

Das Münchner Kunstmuseum Villa Stuck sagt eine Diskussionsreihe über „Boykott, Zensur und Protest“ kurzfristig ab – offenbar wegen der Haltung eines Diskutanten zu Israel. Der Vorgang zeigt, wie schwer die Stadt sich tut im Umgang mit den Auswirkungen des Israel-Palästina-Konflikts.

SZ PlusVon Bernd Kastner

Theater
:Protesttheater, schlecht performt

Regisseur Oliver Frljić beklagt „Massenhysterie“ und schimpft über „Zensur“. Zur erheblichen Diskursarmut an deutschen Bühnen.

SZ PlusVon Peter Laudenbach

EU-Wahlprogramme im Check, heute: die AfD
:Die Kunst ist der Feind

Das Kapitel Kulturpolitik im Wahlprogramm der AfD ist so deprimierend wie aufschlussreich: Es ist ein unverhohlen unerbittlicher Angriff.

SZ PlusVon Peter Laudenbach

Eklat um Literaturpreis
:Lass krachen

Aus dem Eklat um das Jury-Verhalten beim Internationalen Literaturpreis sollte man auch im "Haus der Kulturen der Welt" in Berlin die Konsequenz ziehen: Schluss mit den Vertraulichkeiten, wenn es um Literatur geht.

SZ PlusVon Nele Pollatschek

Ulrike Guérot
:Gerichte canceln nicht

Das Arbeitsgericht Bonn weist eine Klage der ehemaligen Professorin Ulrike Guérot gegen ihre Entlassung ab. Versuche, die Entscheidung politisch zu deuten, gehen in die Irre.

SZ PlusVon Alexander Menden

MeinungOtfried Preußler
:Der Hotzenplotz nach dem Hitler

Ein Gymnasium in Pullach wird in ganz Deutschland zum Thema, weil es nicht mehr nach dem Kinderbuchautor benannt sein will. Wer der Schule vorwirft, nur woke zu sein, hat nicht kapiert, worum es hier geht.

SZ PlusKommentar von Meredith Haaf

Cancel Culture auf Literaturfestival
:"Prügel den Typen mal richtig durch"

Cancel Culture English Style und antisemitischer Wahn in Karatschi: Warum ich auf dem Literaturfestival in Pakistan dann doch nicht aufgetreten bin.

SZ PlusGastbeitrag von Hasnain Kazim

MeinungZoologie
:Wer braucht den Hitlerkäfer?

Nach Straßenschildern sind nun die Tiere und Pflanzen dran: Forscher streiten um historisch knifflige Namen in Flora und Fauna.

SZ PlusKommentar von Christian Weber

Literatur in den USA
:"Game of Thrones" nur im Fernsehen

In US-Gefängnissen sind etliche Bücher aus allerlei vagen Gründen verboten. Ein Bericht des PEN America zeigt jetzt, welche und warum.

SZ PlusVon Christiane Lutz

MeinungMeinungsfreiheit
:Precht und andere Zumutungen

Die Fälle eines Honorarprofessors und eines Fußballers, einer Schriftstellerin und einer Feministin zeigen: Debatten in einer Demokratie werden nun mal oft robust geführt. Was muss man aushalten? Es kommt halt auf den Einzelfall an.

SZ PlusKommentar von Johan Schloemann

KI-Serie "Wahnsinn und Methode"
:Fühlt euch nicht zu sicher

Soziale Netzwerke sind ein gutes Umfeld für Hass und Hetze. Wird jetzt dank künstlicher Intelligenz alles schlimmer - oder besser?

SZ PlusVon Andrian Kreye

Sensitivity Reading
:Worte, die wehtun

Salman Rushdie hält Sensitivity Reader für eine "verhunzende Empfindsamkeitspolizei". Andere sehen in ihnen das Ende der Belletristik, wie wir sie kennen. Begegnung mit Aşkın-Hayat Doğan, der Texte auf diskriminierende Inhalte prüft.

SZ PlusVon Friederike Zoe Grasshoff

Nida-Rümelin über Cancel Culture
:Bitte nicht brüllen

In seinem Buch "Cancel Culture. Ende der Aufklärung?" macht sich der Philosoph Julian Nida-Rümelin Sorgen um die Offenheit der Debatte - aber geht dabei zu pauschal vor.

SZ PlusVon Johan Schloemann

Maybrit Illner
:Der sanfte Weg des Hape Kerkeling

In der letzten Sendung vor den Ferien diskutiert Maybrit Illner über einen Klassiker des Sommerlochs, oder wie man im Feuilleton sagt: Cancel Culture. Die Runde ist vielversprechend. Schade nur, dass beim Reden über das Reden das Zuhören zu kurz kommt.

SZ PlusVon Kathrin Müller-Lancé

Theaterpremiere in München
:Ein Debatten-Musical? Doch, das geht!

Philipp Moschitz inszeniert am Metropol-Theater Yael Ronens "Slippery Slope": ein gewitzter Kommentar zur Cancel-Culture-Diskussion.

SZ PlusVon Egbert Tholl

Premiere am Metropoltheater
:Übertriebener Absturz

Am Metropoltheater kommt "Slippery Slope" von Yael Ronen und Shlomi Shaban heraus - ein Musical zum Thema Cancel-Culture.

Podiumsdiskussion
:Feuer oder heiße Luft?

Eine Debatte um "Cancel Culture" im Literaturhaus München.

Landtagswahl
:Die CSU schielt im Wahlkampf schon wieder nach rechts

Nach der verpatzten Landtagswahl 2018 hat sich die Partei geschworen, nie mehr den Ton der AfD anzuschlagen. Bei der Migration klingt sie sanfter, aber geht es um die Grünen, "Wokeness" und "Cancel Culture", ist der Sound wieder sehr ähnlich. Warum sich Söders Kurs rächen könnte.

SZ PlusEssay von Andreas Glas

Cancel Culture-Debatte
:Tempeltanz und Ignoranz

Ein Ballett-Klassiker voller Orient-Klischees und fragwürdiger Zuschreibungen aus Kolonialzeiten: Wie das Bayerische Staatsballett die Wiederaufnahme von "La Bayadère" kritisch begleiten will.

Von Jutta Czeguhn

Streit um gecancelte Berlinale-Premiere
:Das Mädchen mit der Maske

Eine bisher kaum bekannte "Anti-Racism Taskforce for European Film" hat erreicht, dass die Berlinale-Premiere eines norwegischen Kinderfilms gestoppt wurde. Die Begründung ist fragwürdig.

SZ PlusVon Alex Rühle

Wokeness
:Aufgewacht im Kulturkampf

Ein kleines Café in Connecticut erzürnt Konservative mit seinem Namen. Dabei hatte "Woke Breakfast & Coffee" gar keine politischen Hintergedanken.

Von Kathrin Werner

Letzte Staffel "Jerks" auf Joyn Plus
:Mit dem Busfahrer onaniert, vom Sessel gefallen

"Jerks", die soziologische Großstudie über Peinlichkeit, Scham und Egoismen - also den Menschen - endet mit einer fünften Staffel. Und wie.

Von Jakob Biazza

Comic-Festival in Angoulême
:Hier wird's explizit

Das Comic-Festival von Angoulême wird in diesem Jahr 50 Jahre alt, zum Jubiläum gibt es einen Skandal über kinderpornografische Inhalte.

SZ PlusVon Kathrin Müller-Lancé

„American Psycho“-Autor Bret Easton Ellis im Interview
:„Leute, runter von meinem Rasen!“

Kultautor Bret Easton Ellis („American Psycho“) über das Schreiben ohne Drogen, kulturelle Aneignung, die Vorteile des Alterns – und seinen neuen Roman „The Shards“.

SZ PlusInterview von Willi Winkler

MeinungBismarck und Preußen
:Nicht unser Kanzler

Annalena Baerbock hat das Bismarck-Zimmer umbenannt, Claudia Roth sucht einen neuen Namen für die Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Ist das Geschichtsverdrängung?

SZ PlusVon Joachim Käppner

Monty Python-Komiker
:Als wir jung und lustig waren

Der Schauspieler John Cleese macht nun eine Sendung für den rechtspopulistischen Sender GB News. Wie es dazu kam

SZ PlusVon Alexander Menden

„Smashing Pumpkins“-Frontmann
:„Sie canceln dich nicht einfach, sondern hängen dich am Himmel auf“

Billy Corgan hat eine Rock-Oper geschrieben, in der man Dissidenten ins All schießt. Ein dafür erstaunlich versöhnliches Gespräch über Meinungsfreiheit, Clowns – und den Gottesstatus von Elvis.

SZ PlusInterview von Jakob Biazza

Debatte
:Oh Winnetou

Als Kind träumte unser Autor von Amerika, weil er Karl May gelesen hatte. Später wurde er dort Korrespondent. Nicht erst seitdem weiß er: Klischees in Büchern halten selten der Wirklichkeit stand. Aber müssen sie das überhaupt?

SZ PlusVon Nikolaus Piper

MeinungRechtswissenschaft
:Hans-Georg Maaßen muss weg

Der einstige Verfassungsschutzpräsident und Vertreter rechter Thesen schreibt an einem Grundgesetz-Kommentar mit - und bearbeitet ausgerechnet das Asylrecht. Warum das nicht tragbar ist.

SZ PlusKommentar von Wolfgang Janisch

Debatte um "Winnetou"
:Im Westen gibt's Neues

Der Ravensburger-Verlag zieht nach Kritik zwei Bücher zum Kinderfilm "Der junge Häuptling Winnetou" zurück - und erntet noch mehr Kritik.

SZ PlusVon Kathleen Hildebrand

Psychologie
:Haltet alle den Mund!

Menschen meiden unangenehme Informationen, weil das ihre Identität infrage stellt? Diese verbreitete Annahme scheint nicht zutreffend zu sein: Vielmehr stecken Überheblichkeit und Zorn hinter diesem Phänomen.

SZ PlusText: Sebastian Herrmann, Illustration: Stefan Dimitrov

Ballett
:Tanz der Identitäten

Ballettensembles stehen vor der Frage, wie sie mit Mitgliedern umgehen, die traditionelle Geschlechterzuordnungen sprengen.

Von Dorion Weickmann

CDU-Chef
:Merz und die Frage, wer zuletzt cancelt

Der CDU-Chef kritisiert gerne eine vermeintliche "Cancel Culture", also das Absagen von Veranstaltungen. Und löst nun selbst eine wahre Cancel-Kaskade aus.

Von Benedikt Peters

Cancel Culture
:Scharfe Kritik an Humboldt-Uni

Dass die Berliner Universität den Vortrag einer Wissenschaftlerin über das biologische Geschlecht abgesagt hat, schlägt hohe Wellen. Ein neuer Fall von Cancel Culture?

Von Jan Heidtmann

Meinung"Moralophobia" von Jörg-Uwe Albig
:Eine Verteidigung der Moral

Cancel Culture, "Gendergaga"-Abmahn-Proleten und Corona-Maßnahmen-Bekämpfer: Es ist das ganz scharfe Schwert, mit dem Schriftsteller Jörg-Uwe Albig gegen die Apologeten moralischer Kälte in den Kampf ziehen will. Wird er den Diskurs retten?

SZ PlusVon Hilmar Klute

Philosophie
:"Viele Menschen behandeln ihre Scham heute als Distinktionsmerkmal"

Was ist Scham? Und wie wird sie benutzt, um andere Menschen abzuurteilen? Ein Gespräch mit Philosoph Robert Pfaller über die Schuldkultur, in der wir leben, die Peinlichkeit des Gesichtsverlusts und die Frage, ob Scham auch etwas Gutes hat.

SZ PlusInterview von Julia Rothhaas

Kulturelle Aneignung
:Wenn Putin vom Canceln redet

Wegen ihrer Dreadlocks wird eine Musikerin von Fridays for Future ausgeladen - und Wladimir Putin vergleicht die russische Kultur mit J. K. Rowling. Was sagt das über die Moral der heutigen Tage?

SZ PlusVon Hilmar Klute

Sängerin Ronja Maltzahn
:Worldpop unter Beschuss

"Hallo, liebe Welt da draußen": Ronja Maltzahn steht im Zentrum einer Erregung, die nicht so banal ist, wie viele das gern hätten. Als Ziel taugt die Sängerin aber nur sehr bedingt.

SZ PlusVon Jakob Biazza

Rosalía im Porträt
:"Beim Musikmachen geht es mir nicht um richtig oder falsch"

In Rosalías neuem, sensationellem Album "Motomami" kollidieren Genres und internationale Einflüsse. Der spanischen Sängerin wird deswegen kulturelle Aneignung vorgeworfen. Eine Begegnung.

SZ PlusVon Annett Scheffel

Profil
:Whoopi Goldberg

Wandelnde One-Woman-Show, nun von ihrem Sender zu zwei Wochen Nachdenken verdonnert.

Von Meredith Haaf

Russland
:Willkommen im Biedermeier

In Russland tobt die Debatte um eine "Neue Ethik". Auch Regimekritiker diffamieren alles, was im Westen als "woke" gilt: Schwule, Queer-Aktivisten, Feministinnen.

SZ PlusVon Sonja Zekri

Italien
:Frauen auf die Sockel!

Die größten Namen der Stadt allesamt männlich? Padua debattiert über die Statuen auf der Piazza.

Von Oliver Meiler

Psychologie
:Gefährliche Einigkeit

Hohe Übereinstimmung in moralischen Fragen kann Gruppen radikalisieren. Warum eine Vielfalt an ethischen Überzeugungen wichtig ist.

SZ PlusVon Sebastian Herrmann

USA
:Eine Universität gegen das Canceln

Die Cancel Culture an US-Universitäten wird immer aggressiver. Nun wollen prominente Intellektuelle in Texas eine eigene Universität gründen. Könnte das zu einer freieren Debattenkultur führen?

SZ PlusVon Christian Weber

Gorki Theater Berlin
:Nehmt das, Polit-Kommissare!

Das Berliner Maxim Gorki Theater zeigt ein, nein, das Musical zur Cancel Culture.

Von Peter Laudenbach

Sönke Wortmanns "Contra" im Kino
:Richtig streiten

Weil er sie beleidigt hat, muss Christoph Maria Herbst als alter weißer Professor einer migrantischen Studentin das Debattieren beibringen. Ein Vorbild für unsere verzoffte Gegenwart?

Von Josef Grübl

MeinungLiteratur
:Hilfe, wir sind nicht woke genug

Darf man eine Erzählung, in der Gewalt beschrieben wird, noch drucken? Geht ein Roman, in dem ein Reaktionär reaktionäres Zeug redet, in Ordnung? In Verlagen greift die Angst um sich, zum Gegenstand aggressiver Identitätsdebatten zu werden.

SZ PlusVon Hilmar Klute

Kultur und Moral
:"Die Kunstfreiheit wird von zwei Seiten angegriffen"

Wie steht es um die Freiheit der Kunst? Peter Raue ist Rechtsanwalt, Kunst- und Theaterkenner. Ein Gespräch über "Cancel Culture", Ängste, Urteile und Vorverurteilungen im deutschen Kulturbetrieb.

SZ PlusInterview von Peter Laudenbach

"Culture Wars"
:Weiß, männlich und zwischen 40 und 66 Jahre alt

In Großbritannien beendet ein staatlich gefördertes Orchester die Zusammenarbeit mit weißen Musikern, um diverser zu werden. Die Empörung ist groß - doch vor allem ein Konservativer dürfte sich freuen.

SZ PlusVon Michael Neudecker

"Me Too" in der Tanzwelt
:Abgesetzt

In Belgien werden Arbeiten des Choreografen Jan Fabre gestoppt, in Linz droht einer Tanzdirektorin das Aus. Beide sollen ihre Macht missbraucht haben.

Von Dorion Weickmann

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