Kiel:Vogt: Unbefristete Streiks um Uniklinikum vermeiden

Das Logo des Universitätskrankenhauses Schleswig-Holstein in Kiel ist an einer Fassade des Krankenhauses beleuchtet. (Foto: Christian Charisius/dpa/Archivbild)

Im Konflikt am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) hat FDP-Fraktionschef Christopher Vogt den Beschäftigten die Unterstützung der Jamaika-Koalition...

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Kiel (dpa/lno) - Im Konflikt am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) hat FDP-Fraktionschef Christopher Vogt den Beschäftigten die Unterstützung der Jamaika-Koalition zugesichert. „Wir brauchen sehr bald eine Lösung für das UKSH, um unbefristete Streiks zu vermeiden“, sagte Vogt am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Die Koalition stehe zu ihrer Verantwortung für den einzigen Maximalversorger im Land, wie das Ende 2019 beschlossene Finanzpaket von bis zu einer Milliarde Euro für das Klinikum gezeigt habe.

„Alle Beteiligten müssen sich an einen Tisch setzen, um einen realistischen Maßnahmenkatalog zu entwickeln“, sagte Vogt. Er setze auf Vernunft auf beiden Seiten. „Es sind sich doch alle einig, dass die Pflegekräfte dringend entlastet werden müssen. Jetzt muss es darum gehen, zügig einen geeigneten Weg dafür zu finden.“ Niemand könne ein Interesse haben, dass Betten gesperrt werden müssen und die Patientenversorgung gefährdet wird.

An den beiden UKSH-Standorten Kiel und Lübeck droht ein unbefristeter Streik. Das Uniklinikum beschäftigt insgesamt mehr als 3000 Pfleger. Die Gewerkschaftsmitglieder unter ihnen konnten bis Mittwoch an einer Urabstimmung über einen unbefristeten Streik abstimmen. Am Donnerstag (15.00 Uhr) will die Gewerkschaft in Lübeck das Ergebnis verkünden. Für einen Streik sind 75 Prozent Zustimmung nötig.

Verdi verlangt in dem Konflikt mit dem UKSH-Vorstand eine Entlastung der Beschäftigten durch mehr Personal. Die Mitarbeiter seien völlig überlastet. Das Klinikum bot bisher an, für die Pflege 182 Mitarbeiter mehr einzustellen. Verdi verlangt 420 Beschäftigte mehr, um eine angemessene Pflege zu gewährleisten.

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