Frankfurt am Main:IG Metall verlangt von Autohäusern einzelne Tarifgespräche

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der Konflikt um die Arbeitsbedingungen von rund 36 000 Beschäftigten im hessischen Kfz-Gewerbe eskaliert weiter. Die IG Metall forderte am Mittwoch die etwa 1100 einzelnen Betriebe mit mehr als zehn Beschäftigten zu jeweils separaten Verhandlungen auf.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der Konflikt um die Arbeitsbedingungen von rund 36 000 Beschäftigten im hessischen Kfz-Gewerbe eskaliert weiter. Die IG Metall forderte am Mittwoch die etwa 1100 einzelnen Betriebe mit mehr als zehn Beschäftigten zu jeweils separaten Verhandlungen auf.

Mit der Aktion protestiert die Gewerkschaft gegen das Verhalten der Kfz-Landesinnung, die im Frühjahr ihr Verhandlungsmandat für die Werkstätten und Autohäuser niedergelegt hatte. Stattdessen solle eine auf freiwilliger Basis stehende Tarifgemeinschaft die Verhandlungen führen, hatte die Innung erklärt. Hessen sei mit Rheinland-Pfalz der einzige größere Bezirk Deutschlands, in dem es noch keine Tarifgemeinschaft gebe.

„Bisher haben die von der Innung ausgehandelten Verträge für alle Betriebe gegolten. Das wäre in der Tarifgemeinschaft nicht mehr der Fall, so würden viele und große weiße Flecken entstehen, für die kein tarifvertraglicher Schutz mehr gegeben wäre“, erklärte hingegen IG-Metall-Bezirkschef Jörg Köhlinger. Bei einer Demonstration am Mittwoch brachten die Gewerkschafter 1100 Briefe zur Post, in denen die einzelnen Betriebe zu jeweils separaten Verhandlungen aufgefordert werden.

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