Arbeit - Magdeburg:Wirtschaftsminister: 3G am Arbeitsplatz ist praktikabel

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Sven Schulze (CDU) gestikuliert. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild (Foto: dpa)

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Magdeburg (dpa/sa) - Die 3G-Regelung am Arbeitsplatz ist aus Sicht von Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) zwar eine Herausforderung für die Unternehmen, aber praktikabel. "Ich bin sehr dankbar, dass die Unternehmen das mit umgesetzt haben", sagte Schulze der Deutschen Presse-Agentur. Das Ziel sei gewesen, die Wirtschaft nicht herunterfahren zu müssen. "Und das haben wir jetzt hinbekommen. Und deswegen ist dieser Weg, den wir jetzt gehen, vernünftig", so der CDU-Politiker.

Seit dem 24. November müssen Mitarbeiter vor Arbeitsbeginn einen Nachweis erbringen, dass sie geimpft, genesen oder negativ getestet sind. Sachsen-Anhalts Allgemeiner Arbeitgeberverband hatte die Regelung vor der Einführung als kurzfristig nicht umsetzbar eingestuft und wurde daraufhin vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) kritisiert.

"Ich kann die Unternehmen bei dieser Sache nicht direkt entlasten. Aber das, was wir vorgeben, das muss irgendwie praktikabel sein", so Schulze. Sachsen-Anhalt sei ein Land mit ganz vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen. Wenn bei einer Firma mit 15 Leuten einer Corona positiv sei und im Zweifelsfall alle anderen zu Hause bleiben müssten, dann liege so eine Firma im schlimmsten Fall 10 bis 14 Tage lang flach. "Das ist eine Katastrophe", sagte der CDU-Politiker. Daher hätten viele Unternehmen selbst Lösungen gefunden und zum Beispiel Schichtsysteme eingeführt.

Eine 2G- oder 2G-plus-Regelung am Arbeitsplatz kann sich Schulze derzeit nicht vorstellen. Das würde bedeuten, dass nur Geimpfte und Genesene die Räumlichkeiten betreten dürften - bei 2G plus mit zusätzlichem negativen Test. "Ich bin mit dem, wie es jetzt ist, wenn ich ganz ehrlich bin, erst mal zufrieden", so der Minister. "Warum? Weil das für die Wirtschaft in allen Bereichen jetzt schon eine ganz schön große Herausforderung ist", sagte er. Die Maßnahmen müssten allerdings auch immer an die aktuelle Situation angepasst werden. "Die Gesundheit der Menschen steht dabei prioritär im Vordergrund", so Schulze.

© dpa-infocom, dpa:211224-99-496130/2

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