München:Hausärzteverband: Versorgung auf dem Land wird besser

Nürnberg /München(dpa/lby) - Der Bayerische Hausärzteverband sieht im Kampf gegen den weit verbreiteten Landärztemangel erste Lichtblicke. "Denn die Allgemeinmedizin hat inzwischen bei den Medizin-Studenten einen wesentlichen höheren Stellenwert als noch vor 15 Jahren", sagte der Verbandsvorsitzende Dieter Geis der Deutschen Presse-Agentur. Immer mehr Medizinstudenten merkten, "dass die Arbeit auf dem Land nicht Straflager-Charakter, sondern im Gegenteil viele Vorteile hat".

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Nürnberg /München(dpa/lby) - Der Bayerische Hausärzteverband sieht im Kampf gegen den weit verbreiteten Landärztemangel erste Lichtblicke. „Denn die Allgemeinmedizin hat inzwischen bei den Medizin-Studenten einen wesentlichen höheren Stellenwert als noch vor 15 Jahren“, sagte der Verbandsvorsitzende Dieter Geis der Deutschen Presse-Agentur. Immer mehr Medizinstudenten merkten, „dass die Arbeit auf dem Land nicht Straflager-Charakter, sondern im Gegenteil viele Vorteile hat“.

Auch die verbesserten Aus- und Weiterbildungsangebote für Allgemeinmediziner dürften sich schon bald auszahlen. „Im Moment haben wir noch eine Durststrecke von fünf Jahren zu überstehen, dann werden die ganzen Weiterbildungserfolge greifen“, sagte Geis. Neue Lehrstühle für Allgemeinmedizin hätten dazu beigetragen, „dass Medizinstudenten schon früh mit dem Beruf des Hausarztes konfrontiert werden“.

Dazu komme das im Herbst gestartete Projekt, jährlich 20 Studenten an Landkrankenhäusern und Landarztpraxen auszubilden. Wer sich verpflichte, später dort fünf Jahre als Arzt zu arbeiten, erhalte ein monatliches Stipendium von 600 Euro und eine intensive Mentorenförderung. „Ich glaube, dass ein Großteil der junge Mediziner am Ende dort bleibt, wo er seine Ausbildung gemacht hat“, sagte Geis.

Zwar sei die Situation aktuell noch dramatisch: „Wenn wir die Situation nicht stoppen, wird in Bayern wöchentlich eine Hausarztpraxis schließen. Allein in Unterfranken hätten wir dann von den derzeit 800 Hausarztpraxen vielleicht nur noch 600“, sagte Geis. Inzwischen sei er aber zuversichtlich, dass dies nicht eintreten werde.

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