Labor-Unfälle:Wenn Viren aus dem Labor ausbrechen

Lesezeit: 5 min

Archivfoto aus einem Hochsicherheitslabor in der chinesischen Stadt Wuhan. Konnten Viren aus so einem hermetisch abgeriegelten Raum entweichen? (Foto: JOHANNES EISELE/AFP)

In Forschungsinstituten kam es bereits in der Vergangenheit zu unglaublichen Zwischenfällen - trotz hoher Sicherheitsstufen. Wie passiert so etwas und wie lassen sich künftige Ausbrüche verhindern?

Von Berit Uhlmann

Es war ein Ausbruch, der leicht in die Katastrophe hätte führen können. In einem Pekinger Labor hatten sich im Jahr 2004 zwei Studenten mit dem Erreger der Lungenkrankheit Sars infiziert und das Virus offenbar unbemerkt hinaus in die Stadt getragen. Mindestens sieben weitere Menschen steckten sich an, einer starb. Der Ausbruch wurde verhältnismäßig rasch eingedämmt, doch das wenige, das über seine Gründe bekannt wurde, war verwirrend und höchst beunruhigend: Die beiden Studenten hatten gar nicht mit dem gefährlichen Virus gearbeitet. Und sie infizierten sich offenbar unabhängig voneinander im Abstand von mehreren Tagen. Zwischenfälle wie dieser sind ein Grund, warum bei der Suche nach dem Ursprung von Sars-CoV-2 immer wieder auch die Frage nach der Rolle von Laboren in der chinesischen Stadt Wuhan gestellt wird. Auf einem Markt in der Megacity war der Erreger erstmals nachgewiesen worden.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusStudie
:Wie groß ist das Corona-Risiko für Kinder?

Wohl geringer als bisher vermutet, sagen britische Forscher. Doch was bedeutet das für Impfungen und den Schulunterricht? Stiko-Chef Thomas Mertens und SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sind unterschiedlicher Meinung.

Von Werner Bartens

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: