Potsdam:Berlin und Brandenburg: Wirtschaft vor langem Stillstand

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Christian Amsinck, Geschäftsführer der Unternehmensverbände. (Foto: picture alliance / dpa / Archivbild)

Aus Sicht vieler Unternehmen könnten die Einschränkungen wegen der Corona-Kise weitreichende Folgen haben. "Die Unternehmen tun alles, um die Krise zu...

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Berlin (dpa/bb) - Aus Sicht vieler Unternehmen könnten die Einschränkungen wegen der Corona-Kise weitreichende Folgen haben. „Die Unternehmen tun alles, um die Krise zu bewältigen und die Beschäftigung zu sichern“, sagte Christian Amsinck, der Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, am Montag. Er fügte jedoch hinzu: „Je länger der Stillstand dauert, desto schwieriger wird das.“

Das vergangene Jahr war für die Wirtschaft in der Region noch einmal glänzend verlaufen. In Berlin wuchs das Bruttoinlandsprodukt mit real drei Prozent zum dritten Mal in Folge stärker als in allen anderen Bundesländern, wie das Amt für Statistik beider Länder am Montag mitteilte. Brandenburg lag mit einem Plus von 0,8 Prozent ebenfalls über dem bundesweiten Durchschnitt von 0,6 Prozent.

Davon profitierten die Beschäftigten: In keinem anderen Bundesland stiegen die Einkommen so stark wie in Berlin und Brandenburg, wie neue Zahlen zu den Arbeitnehmerentgelten nahelegen. Sie umfassen neben den Bruttolöhnen und -gehältern der Arbeitnehmer in dem Jahr auch die Sozialbeiträge der Arbeitgeber. In Berlin erhöhten sie sich um 4,6 Prozent auf 47 017 Euro, in Brandenburg um 4,2 Prozent auf 38 436 Euro.

Für die Unternehmen sind solche Zahlen nun nur noch „der Blick in den Rückspiegel“, wie Amsinck sagte. Jetzt müsse alle Kraft darauf gerichtet werden, die Folgen des Corona-Shutdowns - so gut es geht - in Grenzen zu halten. „Im Bereich Bau sollten die Ämter prüfen, die Sanierung von Straßen oder Schulen vorzuziehen. Auch Anträge und Genehmigungen müssen trotz Krise so rasch wie möglich bearbeitet werden.“

Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) appellierte an die Unternehmen, „positiv nach vorne zu blicken und nicht den Kopf in den Sand zu stecken“. Zwar müsse man davon ausgehen, „dass die Auswirkungen der Pandemie auf die Bilanz 2020 erheblich sein werden.“ Doch die märkischen Unternehmen seien vor der Krise gut aufgestellt gewesen. „Das lässt mich optimistisch sein, dass unsere Unternehmen die jetzige Krise meistern werden.“ Ähnlich äußerte sich Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne).

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