Krankenhäuser - Wetzlar:Covid-Ausgleichszahlungen: Verbund fordert Wiedereinführung

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Wetzlar (dpa/lhe) - Die hohe Zahl an Corona-Fällen belastet auch die Krankenhäuser in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft. Zahlreiche Kliniken hätten durch viele Corona-Patienten und Ausfälle von Personal keine Aufnahmekapazitäten mehr, teilte der Klinikverbund Hessen am Donnerstag in Wetzlar mit. Er vertritt die Krankenhäuser, die Städten und Kreisen gehören.

Clemens Maurer, Vorstandsvorsitzender des Klinikverbundes, forderte die Wiedereinführung der in der ersten Jahreshälfte ausgelaufenen Covid-Zuschläge und Ausgleichszahlungen sowie Ausnahmeregelungen für die Personalbesetzung. Der stellvertretende Vorsitzende, Achim Neyer, sagte: "Wir fühlen uns als Krankenhäuser von der Politik alleine gelassen." Einerseits gebe es strikte Vorgaben und Anforderungen, aber keinen Ausgleich für den Aufwand.

"Die meisten Krankenhäuser - insbesondere die kommunalen und öffentlichen Krankenhäuser im Klinikverbund Hessen - sind nicht gewinnorientiert, aber auch sie müssen Gewinne aus den Behandlungen erwirtschaften, um die anderweitig nicht finanzierten Kosten zu decken", erklärte Geschäftsführer Reinhard Schaffert. Im stark geregelten Gesundheitssystem könnten steigende Kosten nicht über die Preise an die Verbraucher weitergegeben werden. Das Defizit könne auch nicht dauerhaft durch die Kommunen auf Kosten der Steuerzahler ausgeglichen werden.

© dpa-infocom, dpa:220728-99-191077/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: