Medikamentenmangel:"Die Lage ist nirgendwo so dramatisch wie in Deutschland"

Lesezeit: 3 min

Medikamente für die Präexpositionsprophylaxe, kurz PrEP genannt, werden in Deutschland knapp. (Foto: IMAGO/Pond5 Images)

Ein wichtiges HIV-Medikament ist knapp. Experten befürchten, dass sich deshalb wieder mehr Menschen infizieren. Und das Problem sei zum Teil hausgemacht.

Von Berit Uhlmann

Vor drei Wochen traf es den ersten Patienten von Michael Sabranski, vor einigen Tagen den zweiten. Beide brauchten ein Medikament, um ihre HIV-Infektion in Schach zu halten, beide konnten es nicht mehr erhalten. Der Arzt, der in einer großen Hamburger HIV-Schwerpunktpraxis arbeitet, musste sie auf neue Präparate umstellen. Denn immer mehr Apotheker stehen vor leeren Schubladen, in denen sich eigentlich das Medikament mit dem komplizierten Namen Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil befinden sollte. Die Wirkstoffkombination wurde ursprünglich unter dem Handelsnamen Truvada zugelassen. Mittlerweile gibt es preiswerte Nachahmerpräparate - wenn die Apotheke sie denn noch vorrätig hat.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMenschheitsgeschichte
:Warum Europäer anfällig für manche Krankheiten sind

Multiple Sklerose, Angststörungen oder Alzheimer: Zuwanderer brachten vor Tausenden Jahren Gene nach Europa, die das Risiko für bestimmte Leiden erhöhen. Wie sich in der Evolution Erbanlagen durchgesetzt haben, die heute krank machen.

Von Jakob Wetzel

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: