Gesundheit - Weimar:Kassenärzte beklagen Mangel an Schutzkleidung

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Weimar (dpa/th) - Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Thüringen drängt auf die Lieferung von Schutzkleidung für medizinisches Personal zum Schutz vor Ansteckung mit dem Coronavirus. Trotz der Ankündigung der Bundesregierung Anfang März, Schutzkleidung, Masken, Brillen und Handschuhe zentral zu beschaffen, sei in Thüringen bislang nichts angekommen, kritisierte die KV am Mittwoch. Entsprechende Anfragen seien entweder nicht oder mit einer Absage beantwortet worden. Viele Ärzte und Kliniken müssten sich selbst behelfen, um die Lieferlücken zu überbrücken. "Dies kann aber kein Dauerzustand sein", erklärte die KV.

Unterdessen gehen bei der bundesweiten Arztbereitschaftsnummer 116 117 in Thüringen derzeit gut dreimal so viele Anrufe wie normal ein. Täglich würden bis zu 2200 Anrufe entgegengenommen, sagte ein KV-Sprecher. Üblich seien bis zu 600. Die KV betreibt die Landesvermittlungszentrale, unter der die Anrufe eingehen. Normalerweise wird die zentrale Rufnummer für den regulären Bereitschaftsdienst außerhalb der Sprechzeiten von Arztpraxen und die Vermittlung von Arztterminen genutzt.

Derzeit steht die Telefonnummer zusätzlich für Anfragen zu Coronavirus-Infektionen zur Verfügung. Bei begründeter Befürchtung einer Ansteckung vermittelt sie Termine zu einem Coronavirus-Test in einem der in Thüringen dafür eingerichteten Abstrichstützpunkte. Betroffene Patienten werden außerdem über das weitere Vorgehen beraten.

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