Mainz:Corona-Schutzimpfungen: Terminvergabe startet am 4. Januar

Lesezeit: 2 min

Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD), Sozialministerin in Rheinland-Pfalz. (Foto: Andreas Arnold/dpa/Archivbild)

Das Terminvergabesystem für die Corona-Impfungen in Rheinland-Pfalz soll am 4. Januar an den Start gehen. Eine Woche später sollen am 11. Januar die Impfzentren...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Mainz (dpa/lrs) - Das Terminvergabesystem für die Corona-Impfungen in Rheinland-Pfalz soll am 4. Januar an den Start gehen. Eine Woche später sollen am 11. Januar die Impfzentren öffnen, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte. Seit Sonntag werden die ersten Menschen in Rheinland-Pfalz - Bewohnerinnen und Bewohner von Altenheimen in bestimmten Regionen sowie Pflegekräfte - gegen das Coronavirus geimpft. Bislang seien keine Zwischenfälle bekannt geworden, berichtete das Ministerium.

Nach den Vorgaben des Bundes werden in Rheinland-Pfalz zunächst Menschen geimpft, die ein sehr hohes Risiko haben, schwer am Coronavirus zu erkranken oder daran zu sterben. Dies geschieht in einem ersten Schritt über mobile Impfteams in stationären Einrichtungen der Pflege. In den landesweit 31 Impfzentren sollen dann auch Menschen über 80 geimpft werden, die nicht in Pflegeheimen wohnen und noch mobil sind. Über das telefonische Terminvergabesystem erhalten Menschen, die laut Priorisierung dazu berechtigt sind, die Daten für die erste und zweite Impfung in einem Zentrum in Wohnortnähe sowie einen Aufklärungsbogen. Genauere Einzelheiten dazu sind noch nicht bekannt.

Die Terminvergabe für die Impftermine erfolgt den Angaben zufolge ab diesem Montag entweder telefonisch über die Rufnummer 0800 / 5758100 oder über die Internetseite impftermin.rlp.de. Diese Seite war am Dienstagnachmittag noch nicht zugänglich.

Die Anmeldung soll auch durch einen Vormund oder Betreuer möglich sein. Parallel zur Anmeldung sollen Interessenten auch einen Aufklärungsbogen erhalten. Für die Terminvergabe hat das Land ein Callcenter beauftragt. Die Termine werden nach Angaben der Landesregierung über ein intelligentes System vergeben, das die endgültige Priorisierung der Ständigen Impfkommission und die vorhandenen Impfstoffvorräte berücksichtigen soll.

Am Montag war eine weitere Lieferung von knapp 25 000 Dosen des Impfstoffs des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer in Rheinland-Pfalz eingetroffen. An diesem Mittwoch werden weitere rund 34 000 Dosen erwartet. Diese Menge solle dann im Januar jede Woche zur Verfügung stehen. Jeder Mensch braucht zwei Dosen, die in der Regel innerhalb von drei Wochen gespritzt werden.

Vorrang bei den Impfungen in den Alten- und Pflegeheimen hatten zunächst die Einrichtungen, in denen die Infektionszahlen am 16. Dezember über dem durchschnittlichen Sieben-Tage-Wert des Landes lagen. Diese Koppelung wurde nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Montagabend aufgehoben, weil weitere Dosen angeliefert worden waren. Seit Dienstag könne grundsätzlich in allen Alten- und Pflegeheimen geimpft werden, die der Koordinierungsstelle des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ihre Impfbereitschaft übermittelt haben, hieß es.

Derzeit seien 73 Einrichtungen startklar für die Impfung, teilte das Ministerium mit. Die Impfungen erfolgen demnach entweder über die mobilen Impfteams oder auch in Eigenorganisation der Einrichtungen. Diese Eigenorganisation könne in Zusammenarbeit mit einer Hausärztin und einem Hausarzt sowie einem Apotheker vor Ort geschehen. Die Vakzin-Versorgung für diese Impfungen wird ebenfalls vom DRK koordiniert.

Nähere Einzelheiten über den aktuellen Stand der Impfungen und die nächsten Schritte will Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) an diesem Mittwoch (14.00 Uhr) auf einer Pressekonferenz bekannt geben.

Laut einer Übersicht des Robert Koch-Instituts (RKI) waren in Rheinland-Pfalz bis Montagabend insgesamt 1462 Menschen geimpft (Stand Dienstag, 8.00 Uhr). Im Vergleich zum Sonntag bedeutet das 210 Impfungen mehr. Bei 747 Geimpften handelte es sich demnach um Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohner, bei 715 Menschen gab es für die Impfung berufliche Gründe.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: