Mainz:Bundeswehr hilft nun auch in Pflegeheimen

Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler. (Foto: Thomas Frey/dpa/Archivbild)

Die Bundeswehr hilft Beschäftigten in rheinland-pfälzischen Alten- und Pflegeeinrichtungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie. "Soldatinnen und Soldaten...

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Mainz (dpa/lrs) - Die Bundeswehr hilft Beschäftigten in rheinland-pfälzischen Alten- und Pflegeeinrichtungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie. „Soldatinnen und Soldaten unterstützen als „helfende Hände“ bei hauswirtschaftlichen und organisatorischen Tätigkeiten, teilte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) am Montag mit. Die ersten Einsätze liefen bereits seit Weihnachten. Aktuell sind in neun Pflegeeinrichtungen insgesamt 60 Soldaten eingesetzt, davon 5 aus dem Sanitätsdienst.

„Die Lage in vielen Alten- und Pflegeheimen ist angespannt und in einigen Einrichtungen können viele Beschäftigte aufgrund der aktuellen Infektionslage ihren Dienst nicht antreten“, erklärte die Ministerin. „Daher haben wir uns entschieden, die Bundeswehr um Amtshilfe zu bitten.“ Der CDU-Fraktionsvorsitzende Christian Baldauf hatte sich vor gut einer Woche dafür ausgesprochen, eine engere Zusammenarbeit mit der Bundeswehr in diesem Bereich zu prüfen.

Insgesamt leisten laut Gesundheitsministerium derzeit 460 Soldatinnen und Soldaten Amtshilfe in Rheinland-Pfalz, davon 94 aus dem Sanitätsdienst. Bislang waren sie vor allem in Gesundheitsämtern beispielsweise bei der Kontaktverfolgung sowie in Teststationen und Krankenhäusern eingesetzt.

In den Pflegeeinrichtung sollen die Soldaten vom Stammpersonal eingearbeitet und angeleitet werden. Zu ihren Hauptaufgaben zählen der hauswirtschaftliche Bereich, beispielsweise bei der Essenszubereitung und -verteilung und beim Wäscheservice, sowie organisatorische Belange. Die Ministerin dankte den Soldaten für ihre Hilfe, mit der sie auch „für soziale Nähe Sorge tragen und beispielsweise den Kontakt mit den Angehörigen per Telefon oder Videoanruf vermitteln“. Das sei für die Bewohner und deren Angehörigen „von unschätzbarem Wert“, sagte Bätzing-Lichtenthäler. Die Pflege selbst werde weiterhin nur vom Pflegepersonal geleistet.

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