Germersheim:Erhöhte Bereitschaft wegen China-Rückkehrern

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Zwei Airbus A-380 der Fluggesellschaften Emirates und Lufthansa begegnen sich auf dem Rollfeld des Flughafens in Frankfurt. (Foto: Boris Roessler/dpa)

Vor der geplanten Rückkehr von Deutschen aus China wegen der neuen Lungenkrankheit ist am Flughafen Frankfurt die Bereitschaft für das medizinische Zentrum...

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Frankfurt (dpa) - Vor der geplanten Rückkehr von Deutschen aus China wegen der neuen Lungenkrankheit ist am Flughafen Frankfurt die Bereitschaft für das medizinische Zentrum Medical Assessment Center erhöht worden. Dies sei geschehen, um auf ankommende Passagiere mit neu auftretenden und hochansteckenden Krankheiten bestmöglich vorbereitet zu sein, teilte das Hessische Sozialministerium am Donnerstag mit. Sozialminister Kai Klose (Grüne), der Leiter der Klinik, Michael Sroka, und der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes, René Gottschalk, wollten die Klinik am Freitag vorstellen.

Die Bundesregierung plant den Rückholflug der Bundeswehr für Deutsche und ihre Angehörigen aus der vom Coronavirus am stärksten betroffenen chinesischen Provinz Hubei für Samstag. Sicher war das aber auch am Donnerstag noch nicht. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur lag bis zum frühen Nachmittag noch keine Genehmigung der chinesischen Seite vor. Nach bisherigen Schätzungen geht es um rund 90 Bundesbürger. Weltweit sind mittlerweile mehr als 8000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.

Für die Rückkehrer ist eine zentrale Unterbringung am Luftwaffenstützpunkt Germersheim in Rheinland-Pfalz vorgesehen. Wie zuerst die Zeitungen der VRM am Donnerstagabend berichteten, gibt es dort in einer Ausbildungskaserne medizinische Einrichtungen, um die Menschen zwei Wochen abgeschottet in Quarantäne zu betreuen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte den Zeitungen: „Das ist eine gute Lösung, um die Rückkehrer, ihr Umfeld und die Gesamtbevölkerung gleichermaßen zu schützen.“ Das Ansteckungsrisiko werde so minimiert. Falls sich einer der Betroffenen doch infiziert haben sollte, könne er dort schnell erkannt und gut versorgt werden.

Schon beim Flug seien Ärzte mit dabei, sagte Gottschalk. Nach der Landung würden sie noch vor dem Aussteigen an Bord „gescreent“: Man werde sie befragen. „Wenn jemand über Symptome klagt, werden wir ihn rausnehmen und direkt in die Universitätsklinik fahren“, sagte Gottschalk. Dort gibt es eine Isolierstation.

Alle anderen Passagiere würden in das Medical Assessment Center gebracht: eine Halle am Flughafen, die für solche Fälle zum temporären Gesundheitszentrum umgebaut wird. „Das ist schon aufgebaut. Das ist für uns Routine.“ Dort bekämen sie zu essen und zu trinken und würden erneut befragt. „Dort kann man sie auch genauer medizinisch untersuchen, falls das notwendig sein sollte, was ich nicht glaube - das sind ja alles Gesunde.“

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