Düsseldorf:Handfehlbildung bei Neugeborenen: Länder fragen Kliniken ab

Berlin/München (dpa) - Nach einer Häufung von Handfehlbildungen bei Neugeborenen in einer Klinik in Gelsenkirchen wollen jetzt alle Bundesländer mehr Informationen einholen. Dazu soll bei Krankenhäuser in den Ländern abgefragt werden, ob ähnliche Fehlbildungen aufgefallen sind. Das sei am Dienstag bei einer Telefonkonferenz vereinbart worden, teilte ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums in München mit.

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Berlin/München (dpa) - Nach einer Häufung von Handfehlbildungen bei Neugeborenen in einer Klinik in Gelsenkirchen wollen jetzt alle Bundesländer mehr Informationen einholen. Dazu soll bei Krankenhäuser in den Ländern abgefragt werden, ob ähnliche Fehlbildungen aufgefallen sind. Das sei am Dienstag bei einer Telefonkonferenz vereinbart worden, teilte ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums in München mit.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erläuterte in Berlin, Nordrhein-Westfalen koordiniere gerade, dass es überhaupt eine Datenerhebung gebe. Es gelte zunächst die Faktenlage zu klären, ob es tatsächlich zu gehäuften Fehlbildungen gekommen sei. Spahn warnte davor, „durch Spekulationen aller Art“ Menschen zu verunsichern.

Das NRW-Gesundheitsministerium, dass bereits alle Geburtskliniken des bevölkerungsreichsten Bundeslandes zu Fehlbildungen bei Säuglingen abfragt, hofft Ende nächster Woche auf Ergebnisse.

Im Gelsenkirchener Sankt-Marien-Hospital Buer waren in zwölf Wochen drei Kinder mit fehlgebildeten Händen geboren worden. „Das mehrfache Auftreten jetzt mag auch eine zufällige Häufung sein. Wir finden jedoch den kurzen Zeitraum, in dem wir jetzt diese drei Fälle sehen, auffällig“, hatte die Klinik mitgeteilt.

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte erklärte, Fehlbildungen könnten unterschiedliche Ursachen haben. Er forderte ein bundesweites Register.

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