Berlin:Bei den Arztpraxen stehen Telefone nicht still

Eine Ärztin klebt nach einer Corona-Impfung ein Pflaster auf. (Foto: Christian Charisius/dpa/Symbolbild)

Die niedergelassenen Ärzte in Berlin müssen viele Patienten abweisen, die sich gegen Corona impfen lassen wollen. "Die Nachfrage ist sehr groß. Wir wissen von...

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Berlin (dpa/bb) - Die niedergelassenen Ärzte in Berlin müssen viele Patienten abweisen, die sich gegen Corona impfen lassen wollen. „Die Nachfrage ist sehr groß. Wir wissen von Praxen, die ihren Terminkalender bereits bis in den Januar füllen“, sagte die Sprecherin der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin, Dörthe Arnold, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Vor vielen Praxen sei es in den vergangenen Tagen bereits zu Warteschlangen gekommen. „Das Hauptproblem ist, dass sich sehr viele Patienten jetzt sehr schnell impfen lassen wollen, aus den verschiedensten und auch nachvollziehbaren Gründen“, sagte Arnold. „Die Telefone stehen nicht still.“

Terminvereinbarungen für die kommenden Tage seien aber nicht realistisch. Dabei habe die Zahl der Impfungen in den Arztpraxen zuletzt wieder erheblich angezogen. „Wir haben bisher 173 000 Auffrischimpfungen in den Berliner Praxen im November, im Oktober waren es knapp 57 000“, sagte Arnold. „Man kann davon ausgehen, dass wir alleine bei den Auffrischimpfungen Ende des Monats die Summe aus dem Oktober rund vervierfacht haben.“

Auch bei den Erstimpfungen gebe es eine klare Tendenz nach oben: „Im Oktober waren es 33 627 Erstimpfungen und im November bereits 47 623.“ Bis Ende des Monats hält die KV berlinweit 50 000 bis 55 000 Erstimpfungen für denkbar.

Gesundheitsstaatssekretär Martin Matz (SPD) hatte am Mittwoch im Interview mit dem RBB-Inforadio eingeräumt, dass Angebot und Nachfrage bei den Impfungen in Berlin auseinanderklafften: „Ich weiß, dass die Nachfrage im Moment noch schneller steigt als das Angebot.“ Matz kündigte unter anderem die Eröffnung weiterer Impfstellen an.

© dpa-infocom, dpa:211125-99-142309/2

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