Schwerin:Landkreise sehen keine Chance für mehr Schulbusse

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Eine Schulbushaltestelle, aufgenommen in der Ortschaft Stralsund im Landkreis Vorpommern-Rügen nahe einer Schule. (Foto: Stefan Sauer/dpa/Archivbild)

Der Landkreistag Mecklenburg-Vorpommern hat Forderungen nach mehr Schulbussen zur Vermeidung von Gedränge und damit zum Schutz vor Corona-Infektionen als nicht...

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Schwerin (dpa/mv) - Der Landkreistag Mecklenburg-Vorpommern hat Forderungen nach mehr Schulbussen zur Vermeidung von Gedränge und damit zum Schutz vor Corona-Infektionen als nicht umsetzbar zurückgewiesen. Hier und dort seien sicher Verstärkerfahrten möglich, doch flächendeckend sei der Einsatz von mehr Bussen im Schülerverkehr nicht machbar, sagte Judith Gelke vom Landkreistag am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

Busse stünden nicht reihenweise ungenutzt in den Depots und warteten nur darauf, zum Einsatz zu kommen. Dasselbe gelte für das Fahrpersonal. Solle der Schülerverkehr aufgestockt werden, müsse im Gegenzug der Linienverkehr ausgedünnt werden. Das sei aber auch nicht möglich, denn die Menschen müssten zur Arbeit kommen.

Spielraum sei nur punktuell und in kleinem Umfang vorhanden - dieser werde auch bereits genutzt, sagte Gelke. So setze der Nahverkehr in Schwerin seit Schuljahresbeginn seine größten Gelenkbusse im Schülerverkehr ein, um für mehr Platz zu sorgen.

Seit dem Schuljahresbeginn am Montag gehen erstmals seit Mitte März wieder alle gut 150 000 Schüler des Landes täglich zur Schule. Eltern- und Lehrerverbände hatten daraufhin eine Entzerrung im Schülerverkehr gefordert. In den oft sehr vollen Bussen herrscht Maskenpflicht, auf die Einhaltung sollen die Busfahrer achten. Extra Begleitpersonal ist nach Kenntnis des Landkreistages nicht an Bord.

Der Verband Bildung und Erziehung erneuerte am Mittwoch seine Forderung nach mehr Schulbussen und verlangte auch mit Blick auf die angekündigten Hitzetage eine Begleitung. Gerade bei hohen Temperaturen müssten überfüllte Busse und Straßenbahnen vermieden werden. „Die Gefahr, dass die Schülerinnen und Schüler in dann stark erwärmten Fahrzeugen mit aufgesetzter Mund-Nasen-Bedeckung schnell Atemprobleme bekommen können, ist groß“, sagte der Landesvorsitzende der Lehrergewerkschaft, Michael Blanck.

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