Salzgitter:Salzgitter geht Sonderweg bei Schulen

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Ein Mund-Nasen-Schutz liegt während des Unterrichts auf einem Atlas. (Foto: Matthias Balk/dpa/Illustration)

Bis zu den Weihnachtsferien bleiben die Schulen der Stadt Salzgitter im Wechselbetrieb, das niedersächsische Kultusministerium sieht dieses Vorgehen allerdings...

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Hannover (dpa/lni) - Bis zu den Weihnachtsferien bleiben die Schulen der Stadt Salzgitter im Wechselbetrieb, das niedersächsische Kultusministerium sieht dieses Vorgehen allerdings kritisch. „Nach hiesiger Einschätzung besteht keine Notwendigkeit, grundsätzlich die Hälfte aller Kinder aus den Schulen nach Hause zu schicken, um dort zu lernen“, sagte Ministeriumssprecher Sebastian Schumacher am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

„Das führt nun dazu, dass mehr als 7200 Kinder und Jugendliche ins Homeschooling müssen, verbunden mit all den großen Herausforderungen für Schulen, Eltern und Schülerinnen und Schülern.“ Gerade für nicht so lernstarke Schülerinnen und Schüler sei der Präsenzunterricht nach wie vor das Beste.

Oberbürgermeister Frank Klingebiel (CDU) hatte den Schritt damit begründet, dass seit Ende der Herbstferien 27 Schulstandorte in Salzgitter von Quarantänemaßnahmen betroffen waren, darunter auch 14 Grundschulen. „Ich halte die stereotypen Aussagen unseres Kultusministers Grant Hendrik Tonne (SPD) über angeblich pandemiefeste Schulen für Durchhalteparolen, die mehr vom Wunsch als von der Realität geleitet werden“, sagte Klingebiel der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“.

Dagegen erklärte das Kultusministerium: „Der Trend in Niedersachsens entwickelt sich weiterhin positiv.“ Am Montag waren 518 der mehr als 3000 Schulen von coronabedingten Einschränkungen betroffen, 25 Prozent weniger als am 13. November; damals waren es 696 Schulen. Derzeit seien über 83 Prozent der Schulen im Normalbetrieb. An 191 Schulen im Szenario A waren einzelne Lerngruppen nicht im Präsenzunterricht, 323 Schulen boten Wechselunterricht nach Szenario B an und 4 waren coronabedingt komplett geschlossen.

Die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz lag in Salzgitter am Montag bei 112,2. Bei einem solchen Wert gilt eigentlich nur das Szenario B, wenn es an der konkreten Schule Quarantänemaßnahmen gibt. Erst ab einem Wert von 200 greifen strengere Regelungen wie das Szenario B für alle ab der siebten Klasse sowie die Ausweitung der Maskenpflicht auch auf Grundschüler.

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