Kiel:Für CDU Ende der Maskenpflicht in Schulen absehbar

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Eine Maske liegt im Unterricht auf einem Mäppchen. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild)

Für die CDU-Fraktion im Kieler Landtag ist ein Ende der Maskenpflicht in den Schulen im Herbst realistisch. "Mit steigender Impfquote und weil Schulen sichere...

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Kiel (dpa/lno) - Für die CDU-Fraktion im Kieler Landtag ist ein Ende der Maskenpflicht in den Schulen im Herbst realistisch. „Mit steigender Impfquote und weil Schulen sichere Orte sind, werden wir für die Zeit spätestens nach den Herbstferien einen Plan brauchen, die anlasslosen Antigentests und die Maskenpflicht an Schulen abzuschaffen“, erklärte der Bildungspolitiker Tobias von der Heide am Montag nach einer Expertenanhörung. „Tests machen nur Sinn, so die Experten, wenn man sich auf symptomatische Personen und Infektionsfälle konzentriere. Das müssen wir nun vorbereiten.“

Die Expertenanhörung habe die Corona-Strategie für die Schulen klar bestätigt. „Unsere Maßnahmen in den letzten Monaten waren angemessen und haben gewirkt.“ Von der Heide verwies auch auf die Impfquote bei Lehrkräften mit 98 Prozent bei Erst- und 94 bei Zweitimpfungen.

Der SPD-Bildungspolitiker Martin Habersaat stellte eine ganz andere Schlussfolgerung heraus: „Über kurz oder lang werden sich nahezu alle Kinder unter zwölf Jahren mit Covid-19 infizieren“. Das sei auch ihre einzige Möglichkeit, Immunität zu erwerben. Aktuelle Schutzmaßnahmen in Kitas und Schulen dienten dem Zweck, das Ausbruchsgeschehen zu verlangsamen und Älteren die Gelegenheit zu geben, sich impfen zu lassen. „Das ist die wesentliche Botschaft des heutigen Expertengesprächs - und eine Nachricht, die ich als Abgeordneter logisch verstehe, als Vater aber dennoch erst einmal verdauen muss.“

Es sei deutlich geworden, dass nach aktuellem Wissensstand eine Corona-Infektion für Kinder und Jugendliche nicht gefährlicher sei als andere Krankheiten und dass sich früher oder später alle Kinder infizieren werden, da kein Impfstoff für Kinder unter zwölf Jahren zugelassen ist, sagte die Grüne Ines Strehlau. Es sei eine große kommunikative Herausforderung, dies besorgten Eltern zu erklären.

© dpa-infocom, dpa:210823-99-940538/3

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