Erfurt:Präsenzunterricht an Schulen ab Mittwoch ausgesetzt

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Schwamm und Kreide liegen in einem Klassenraum unter einer Tafel. (Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild)

Kein Unterricht mit Schülern im Klassenzimmer mehr: Von Mittwoch an müssen Schüler wegen der Corona-Pandemie in ganz Thüringen zuhause ihren Schulstoff lernen....

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Erfurt (dpa/th) - Kein Unterricht mit Schülern im Klassenzimmer mehr: Von Mittwoch an müssen Schüler wegen der Corona-Pandemie in ganz Thüringen zuhause ihren Schulstoff lernen. Der Präsenzunterricht an den Schulen werde ausgesetzt, teilte Bildungsminister Helmut Holter (Linke) am Sonntag mit. Die Regelung gelte vom 16. bis zum 22. Dezember und auch nach den Weihnachtsferien vom 4. bis 8. Januar.

Ausnahmen gebe es für Klassenarbeiten und Klausuren, die für den Schulabschluss 2021 unaufschiebbar sind, hieß es beim Ministerium. Diese dürfen unter Einhaltung der Hygienebestimmungen stattfinden. Für Kinder der Klassenstufen 1 bis 6 und der Förderschulen werde bei Bedarf eine Notbetreuung angeboten. Eine Vorabanmeldung ist laut Mitteilung dafür nötig.

Mit den Regelungen seien allerdings weitere Verzögerungen im Lernablauf des Schuljahres unvermeidbar, räumte das Ministerium ein. Deshalb werde an Konzepten gearbeitet, wie das Problem nach dem Jahreswechsel angegangen werden könne.

Konkrete Aussagen zu Betreuung in der Kindergärten sollten im Laufe des Sonntags noch kommen. Das Landeskabinett werde dazu am frühen Nachmittag noch Beschlüsse fassen, teilte das Bildungsministerium mit. Zuvor hatte Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) am Sonntag aber bereits gesagt, dass in Kindergärten analog zum Vorgehen an den Schulen verfahren werde. So sollte auch dort zumindest eine Notbetreuung für Kita-Kinder möglich sein.

Bisher war in Thüringen geplant gewesen, dass alle Schüler erst vom 21. Dezember an bis zum regulären Beginn der Weihnachtsferien (23.12.) sowie vom 4. bis 10. Januar in das häusliche Lernen wechseln. Diese Regelung war erst am Donnerstag beschlossen worden und wird nun wegen der hohen Infektionszahlen bereits wieder verändert.

„Ich gehe diesen Schritt in der klaren Erwartung, dass es nun auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen zu einem harten Lockdown kommen muss“, sagte Holter. Er plädierte dafür, dass es für Eltern zusätzliche Möglichkeiten geben müsse, bezahlten Urlaub zu nehmen. Entsprechende Entscheidungen werden laut Ministerium derzeit von den Ländern und dem Bund vorbereitet. Holter appellierte auch an die Schüler selbst, möglichst viele direkte Kontakte zu vermeiden und dafür die digitalen Möglichkeiten zu nutzen.

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